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Ende der Credit Suisse
Die UBS holt ihre Mit­arbeitenden in die Innenstadt

Beleuchtetes historisches Gebäude bei Nacht, umgeben von leeren Strassen und Strassenbahnschienen in einer städtischen Umgebung.
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In Kürze:
  • Die UBS ersetzt Credit-Suisse-Logo am Paradeplatz durch ihr eigenes Logo.
  • Am Paradeplatz sollen 4000 Mitarbeitende in einem Finanzcampus arbeiten.
  • In Sihlcity verschwand der CS-Schriftzug, jedoch ohne UBS-Logo-Ersatz.
  • Der Uetlihof bleibt bisher unverändert, obwohl Büros kaum mehr besetzt sind.

Seit Freitag ist die Credit Suisse am Paradeplatz endgültig Geschichte. Die Übernahme durch die UBS ist nun sichtbar: Am Paradeplatz 8 hat die Grossbank den Schriftzug der CS durch ihr eigenes Logo ersetzt.

Wie die UBS in einer Mitteilung schreibt, wird das Gebäude nun Teil eines umfassenden Finanzcampus, der sich über mehrere prominente Immobilien in der Zürcher Innenstadt erstreckt – darunter auch der Paradeplatz 6, die Bärengasse und der Bärenhof. In den vier Gebäuden sollen künftig rund 4000 Mitarbeitende arbeiten.

Schon in wenigen Tagen sollen die ersten Teams am Paradeplatz 8 einziehen. Diese kümmern sich dort vor allem um das Geschäft mit der Schweizer Kundschaft. Am Paradeplatz 6 soll die internationale Wealth-Management-Kundschaft bedient werden.

Auch an anderen CS-Standorten in Zürich wird die Übernahme durch die UBS sichtbarer. Am Kalanderplatz im Sihlcity war das Asset Management der CS untergebracht. Dort ist der Schriftzug der Credit Suisse über dem Eingang verschwunden. Allerdings wurde er nicht durch das UBS-Logo ersetzt. Ein Blick in die Büros zeigt dunkle Räume und teilweise aufgestellte Tische. Hier arbeitet niemand mehr.

Eingang zu einem Gebäude mit der Aufschrift ’Kalandergasse 4’. Eine Person in Winterkleidung geht am Eingang vorbei.

Was hat die UBS mit den Büros dort vor? Laut einer Person aus der Immobilienbranche soll der Mietvertrag im Sihlcity noch über zehn Jahre laufen. Zur Dauer des laufenden Mietverhältnisses gibt die UBS keine Auskunft.

Beim Uetlihof wiederum scheint alles beim Alten: Die Schriftzüge der Credit Suisse prangen am Gebäude und an Tafeln am Eingang. Die Büros hingegen sollen mittlerweile kaum mehr voll besetzt sein, sagen zwei Personen, die dort arbeiten. So sei der Trading-Floor mehr oder weniger leer und die Mitarbeitenden in Opfikon und der Innenstadt untergebracht worden.

Drohnenaufnahme des Uetlihofs mit dem Credit Suisse Gebäude im Vordergrund, Zürich im Hintergrund, 20. Mai 2022.

Insgesamt finden am Uetlihof rund 8500 Mitarbeitende Platz. Das grösste Bürogebäude der Schweiz ist allerdings bereits seit 2012 nicht mehr im Besitz der Credit Suisse. Damals verkaufte sie es an den norwegischen Staatsfonds. Und zahlt laut «Blick» seitdem einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag an Miete. Der Mietvertrag läuft noch bis 2037. Im Februar 2022 gab der norwegische Staatsfonds bekannt, den Gebäudekomplex wieder verkaufen zu wollen. Bisher ist noch kein Käufer gefunden worden.

Bereits verlassen hat die Credit Suisse den Standort in den Türmen des sogenannten Main Tower in Seebach. Seit 2009 war sie dort Hauptmieterin, der Vertrag wurde auf Juli 2024 gekündigt. Die Büros boten Platz für rund 1000 Mitarbeitende.

Die UBS sei grundsätzlich daran, Teams zusammenzuführen, heisst es bei der Bank. Dass sie am und um den Paradeplatz 4000 Arbeitsplätze schafft, verdeutlicht ihr Bestreben, die Mitarbeitenden im Zentrum zu bündeln. Auch am UBS-Standort an der Europaallee beim Hauptbahnhof arbeiten immer mehr Angestellte. Dort sei es manchmal schwierig, einen Platz zu finden, heisst es aus dem Umfeld der Bank.