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Automarkt Schweiz
Coronakrise stoppt Autoverkäufe

Warten auf die Kunden: Das Mercedes-Benz Autohaus in Steinhausen.

Wie auto-schweiz, die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure am Sonntag mitteilte, «liegt der kumulierte Marktrückgang seit Jahresbeginn bei 35,6 Prozent». In Zahlen: Während in den ersten vier Monaten des vergangenen Jahres 100 685 Einlösungen neuer Personenwagen registriert wurden, waren es in diesem Jahr lediglich 64 834. «Seit Beginn des Lockdowns Mitte März wurden an einem durchschnittlichen Arbeitstag rund 800 Autos weniger zugelassen als üblich», erklärt Mediensprecher Christoph Wolnik.

«Der hohe Anteil an Alternativ-Antrieben von 21,2 Prozent in den ersten Monaten ist erfreulich», schreibt auto-schweiz. Und warnt zugleich: «Allerdings dürften im weiteren Jahresverlauf sowohl die Nachfrage als auch die Lieferbarkeit bei Elektroautos und Plug-in-Hybriden in Mitleidenschaft gezogen werden.» Hintergrund: «Die Coronakrise könnte dazu führen, dass bei Anschaffungen in den kommenden Monaten eher auf günstigere Modelle ohne Elektromotor zurückgegriffen wird.» Zudem ist der Lagerbestand an «Steckerfahrzeugen» in der Schweiz produktionsbedingt sehr niedrig.

Enorme Verluste

Durch den Lockdown haben Händler und Importeure bereits enorme Umsatzverluste erlitten. Die Monate März bis Juni gehören zu den wichtigsten Monaten im Fahrzeuggeschäft. Nicht nur bei Personenwagen liegen hier die monatlichen Neuzulassungen üblicherweise höher als im Jahresdurchschnitt, sondern auch bei Nutzfahrzeugen. «Jeden Abschluss, jede Fahrzeugübergabe, die ein Händler im Frühjahr nicht gemacht hat, ist im späteren Jahresverlauf kaum mehr aufzuholen», konstatiert Christoph Wolnik. Das treffe auch auf das Corona-Jahr 2020 zu.

Die Hoffnung der Händler und Importeure liegt nun auf der Öffnung der Schauräume am 11. Mai. «Natürlich unter strikter Einhaltung sämtlicher Hygiene- und Sicherheitsvorschriften», so Christoph Wolnik weiter. Ein entsprechendes Schutzkonzept liegt vor. Die revidierte Marktprognose von auto-schweiz für die Einlösung neuer Personenwagen im Jahr 2020 liegt nun bei 240 000. Dies entspräche einem massiven Rückgang zum Vorjahr von rund 23 Prozent. Mit einem solchen Gesamtergebnis wäre 2020 das schlechteste Auto-Jahr seit viereinhalb Jahrzehnten.

Nur Porsche im Plus

Nur eine Marke – nebst dem Nischenanbieter BMW Alpina – konnte in den ersten vier Monaten trotz Coronakrise zulegen: Porsche. Die Sportwagenmarke legt im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 Prozent auf 991 Verkäufe zu. Den ärgsten Rückgang bis Ende April musste SsangYong verbuchen: Verkauften die Südkoreaner 2019 in den ersten vier Monaten immerhin 191 Fahrzeuge, sind es in diesem Jahr nur noch deren 3. Bei den «Alternativen» legten vor allem die Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge zu, während die reinen Stromer einen kleinen Dämpfer und ein Minus von 11,9 Prozent verbuchten. (lie)