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Sommerferien als Risiko
Corona-Zahlen in Frankreich und Spanien steigen – Behörden warnen

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Nach Angaben der Behörden sind neben Saisonarbeitern der Landwirtschaft vor allem Besucher von Nachtlokalen und Teilnehmer von Privatpartys betroffen.
«Die Sommerferien sind besonders empfänglich dafür, risikoreiches Verhalten zu fördern, insbesondere im Zusammenhang mit familiären oder freundschaftlichen Veranstaltungen und Zusammenkünften»: Die französischen Gesundheitsbehörden warnen vor einem Wiederaufflammen der Coronavirus-Epidemie.
Hinzu komme die Mobilität der Menschen während der Sommerferien, welche das Identifizieren von Kontaktpersonen viel schwieriger mache.
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In Frankreich nimmt die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle wieder zu. Es handle sich nun um einen Anstieg in der dritten Woche in Folge, teilten die französischen Gesundheitsbehörden am Donnerstagabend mit. Frankreich zählte am Donnerstag erstmals seit einigen Woche wieder mehr als 1000 gemeldete Conrona-Fälle innerhalb von 24 Stunden. In den vergangenen zwei Wochen sei die Zahl der Fälle prozentual schneller gestiegen als die Zahl der durchgeführten Tests.

«Die Sommerferien sind besonders empfänglich dafür, risikoreiches Verhalten zu fördern, insbesondere im Zusammenhang mit familiären oder freundschaftlichen Veranstaltungen und Zusammenkünften», so die Gesundheitsagentur Santé Publique France. Diese Entwicklungen begünstigten jedoch ein Wiederaufflammen der Epidemie. Hinzu komme die Mobilität der Menschen während der Sommerferien, welche das Identifizieren von Kontaktpersonen viel schwieriger mache.

Nur eine «kollektive Anstrengung» bei der Einhaltung der Sicherheitsmassnahmen könne «verhindern, dass das Virus in unsere Freiheit eingreift und die Epidemie wieder ausbricht», hiess es von der Gesundheitsdirektion. Das Fortschreiten der Virusübertragung sei zwar bestätigt, bleibe aber moderat und sei kontrollierbar durch die strikte Anwendung der bekannten Massnahmen wie Abstand halten und Masken tragen.

Frankreich ist mit mehr als 30 000 Corona-Toten schwer von der Pandemie getroffen. Rund zwei Monate galten dort strenge Ausgangsbeschränkungen, die ab Mitte Mai wieder gelockert wurden.

«Könnte sein, dass wir bereits eine zweite Welle haben»

Der Anstieg der Corona-Neuinfektionen bereitet auch im einstigen Pandemie-Hotspot Spanien immer mehr Sorgen. Binnen 24 Stunden seien 971 neue Ansteckungsfälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend in Madrid mit. Das sind 241 mehr als am Vortag und sogar 442 mehr als am Dienstag. Die meisten Neuansteckungen gab es im Nordosten des Landes, und zwar in den Regionen Aragonien (415) und Katalonien (182).

«Es könnte sein, dass wir bereits eine zweite Welle haben», räumte die Sprecherin der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), María José Sierra, ein. Sie betonte aber: «Wie man das nennt, ist völlig egal. Wenn die grösseren Neuausbrüche schnell unter Kontrolle gebracht werden, haben wir die Situation weiter im Griff.»

Sierra betonte, bei den Neuinfektionen handele es sich vorwiegend um Fälle «mit nur leichten Symptomen». Das Durchschnittsalter der Betroffenen liege bei 45 Jahren. Nach Angaben der Behörden sind neben Saisonarbeitern der Landwirtschaft vor allem Besucher von Nachtlokalen und Teilnehmer von Privatpartys betroffen.

Mit mehr als 270 000 nachgewiesenen Infektionen und über 28 400 Toten ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder Europas. Nach Angaben der Behörden ist die Lage aber seit vielen Wochen unter Kontrolle.

SDA