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Vertrauen der Amerikaner schwindet
Corona und Proteste drücken Trumps Umfragewerte

Kämpft derzeit an allen Fronten gegen Widerstände: US-Präsident Donald Trump.
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Alles sah so gut aus für Donald Trump. Zu Beginn des Jahres brummte die US-Wirtschaft, und der Präsident konnte sich als starker Mann an der Spitze seines wiedererstarkten Landes präsentieren. Mitte Januar verkündete er das Ende des Handelskrieges mit China. Und spätestens im Februar, als das Impeachment-Verfahren gegen ihn eingestellt wurde, schien Trump unantastbar.

In Umfragen schnitt der viel gescholtene Präsident plötzlich so gut ab wie seit Amtsantritt nicht mehr. Ende März stand fast die Hälfte der amerikanischen Bevölkerung hinter ihm – doch seither ist die Stimmung komplett gekippt, wie eine Zusammenfassung aller grossen Meinungsumfragen durch die Datenjournalisten von «Five Thirty Eight» zeigt.

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Umfragen bilden immer mit Verzögerung ab, wie die Bevölkerung auf politische Entscheide reagiert. Im März, als Trump das neue Coronavirus als harmlos abtat und nur zögerlich Massnahmen einleitete, stieg seine Zustimmung noch. Nachdem die USA am 26. März am meisten Corona-Fälle weltweit verzeichneten, kippte aber die öffentliche Meinung. Im April begann der Abwärtstrend.

Verstärkt wird dieser aktuell durch die Proteste nach dem gewaltsamen Tod des Schwarzen George Floyd. Seit zwei Wochen gehen im ganzen Land Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt auf die Strasse. Teilweise kam es zu Plünderungen und Gewalt. Trump drohte daraufhin, das Militär gegen Demonstranten einzusetzen. Das kommt bei den meisten Amerikanerinnen und Amerikanern anscheinend nicht gut an.

Die Volksseele kocht: Ein Demonstrant in New York fordert auf makabere Art und Weise den Kopf des Präsidenten.

Trumps Zustimmungswerte sind auf inzwischen 41 Prozent abgesackt und könnten angesichts der anhaltenden Proteste im Land weiter sinken. Vor allem parteiunabhängige Wähler dürften dem US-Präsidenten den Rücken kehren. Sorgen sollte diesem aber eher bereiten, dass der Rückhalt in der eigenen Partei bröckelt.

Lange standen die Republikaner geschlossen hinter Trump. Jetzt tun sich immer mehr Risse auf. Verschiedene prominente Parteimitglieder wenden sich von Trump ab. So hat etwa Ex-Präsident George W. Bush angekündigt, Trumps Wiederwahl im November nicht zu unterstützen. Der ehemalige Aussenminister Colin Powell will sicher den demokratischen Rivalen Joe Biden wählen. Auch aktive Politiker aus den eigenen Reihen wie die Senatorin Lisa Murkowski und ihr Amtskollege Mitt Romney kritisieren Trumps Vorgehen in den letzten Monaten.

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Ob der US-Präsident trotz all der negativen Entwicklungen eine zweite Amtszeit erhält, hängt am Schluss aber von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Und um diese ist es momentan nicht gut bestellt. Über 40 Millionen Amerikaner haben seit dem Ausbruch der Corona-Krise ihre Jobs verloren. Die Arbeitslosenquote hat einen historischen Höchststand erreicht.

Noch unterstützen vier von zehn Amerikanern ihren Präsidenten. Doch der Trend zeigt nach unten. Will Trump wiedergewählt werden, muss er das verloren gegangene Vertrauen zumindest eines Teils der Bevölkerung zurückgewinnen. Denn der Blick auf andere Präsidentschaften zeigt, dass die Umfragewerte durchaus ernst zu nehmen sind. Der letzte Amtsinhaber, der nach vier Jahren weniger als 50 Prozent Zustimmung genoss, war Jimmy Carter (1977–1981) – er verpasste die Wiederwahl deutlich.

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