AboBundesanwaltschaft und Corona-LeaksErmittler bleiben hart im Fall Berset und wollen an die E-Mails ran
Trotz gerichtlicher Schlappe wollen die Staatsanwälte des Bundes die Korrespondenz zwischen Alain Bersets Ex-Kommunikationschef und Ringier-CEO Marc Walder auswerten.
![Andreas Meyer, CEO SBB, links, der Schweizer Bundespraesident Alain Berset, Mitte, und Marc Walder, CEO Ringier, rechts, machen ein Foto mit dem Mobiltelefon, bei der Eroeffnung des Digitaltags, am Donnerstag, 25. Oktober 2018 im Hauptbahnhof in Zuerich. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)](https://cdn.unitycms.io/images/34a5QR_aqzb8qO5WXfyEpE.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=86v9NWN5C1M)
Für die einen war es der Politskandal des Jahres. Für andere war der Fall Berset – auch bekannt als Corona-Leaks – nichts als eine Posse. Anfang 2023 wurde publik, dass sich Peter Lauener, der Kommunikationschef von Gesundheitsminister Alain Berset, intensiv mit Marc Walder, dem Geschäftsführer von Ringier («Blick», «Glückspost»), über die Covid-Bekämpfung ausgetauscht hatte. Ein Sonderermittler, Peter Marti, war zufällig auf E-Mails zwischen dem Topbeamten und dem Verlagschef zur Corona-Thematik gestossen. Für Marti belegte die Kommunikation nicht nur den Verdacht wiederholter Amtsgeheimnisverletzung, sondern stellte sogar eine Gefährdung der verfassungsmässigen Ordnung dar.