AboFall Berset und Corona-LeaksDie Affäre erschütterte das Bundeshaus. Jetzt ist das lange erwartete Urteil da
Haben Topbeamte vertrauliche Daten an Journalisten geleakt? Im Verfahren um diese Frage urteilt das Gericht zugunsten des Chefs des «Blick»-Verlags und der Medienfreiheit.
![Andreas Meyer, CEO SBB, links, Der Schweizer Bundespraesident Alain Berset, Mitte, und Marc Walder, CEO Ringier, rechts, machen ein Foto mit dem Mobiltelefon, bei der Eroeffnung des Digitaltags, am Donnerstag, 25. Oktober 2018 im Hauptbahnhof in Zuerich. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)](https://cdn.unitycms.io/images/5lQh_DU1K618g1ZDY9xIz4.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=b10MSdoyruk)
Kaum ein Strafverfahren hat das Bundeshaus mehr erschüttert als der Fall «Corona-Leaks». Drei enge Vertraute von zwei Bundesräten waren im Frühling 2022 von der Polizei abgeführt worden. Einer davon, der Kommunikationschef des damaligen Gesundheitsministers Alain Berset, soll nicht nur das Amtsgeheimnis verletzt haben, sondern sogar einen «Angriff auf die verfassungsmässige Ordnung der Eidgenossenschaft» durchgeführt haben – so jedenfalls argumentierte der damals für den Fall zuständige Sonderermittler Peter Marti. Getan haben soll Bersets Kommunikationschef all dies, indem er vertrauliche Informationen zur Pandemiebekämpfung an Marc Walder weitergab, den Chef des Ringier-Verlags. Doch nun deutet einiges auf ein abruptes Ende des Strafverfahrens hin. Dies vor allem, weil sich Sonderermittler Peter Marti, der die ganze Sache lanciert hatte, verrannte. Vor rund einem Jahr gab Marti den Fall ab, seither ist die Bundesanwaltschaft zuständig beziehungsweise am Aufräumen.