AboCorona-Erkrankungen und Freitod«Assistierter Suizid bei Long Covid ist nicht grundsätzlich moralisch falsch»
Eine 56-jährige Frau erhält aufgrund einer Erkrankung nach der Covid-Impfung Sterbehilfe. Vertretbar? Manuel Trachsel über Selbstbestimmung und die Verantwortung der Gesellschaft.
Muss die Gesellschaft mehr tun? Die deutsche Aktionsgruppe «Nicht genesen» macht mit Hunderten von Rollstühlen auf das Leiden von Menschen mit Impfschäden und von Long-Covid-Betroffenen aufmerksam.
Foto: Filip Singer (EPA)
Herr Trachsel, ist es ethisch richtig, Sterbehilfe bei einem chronischen Erschöpfungssyndrom zu gewähren – obwohl diese Krankheit nicht tödlich ist?
Ja, zumindest ist das im Einzelfall nicht grundsätzlich moralisch falsch. Die ethische Vertretbarkeit eines assistierten Suizids hängt nicht allein von der Art der Grunderkrankung ab.
