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FC Zürich spielt remis
Contini sehnt sich nach einem Canepa

Gegen die Spielfreude von Lausanne (hier links mit Brazao) hat der rustikale Verteidiger Nathan seine Mühe. Mal für Mal wurden seine Kollegen und er nach Strich und Faden ausgespielt.
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Als der FCZ zur Pause 2:0 führt, gönnt sich Thomas Bickel vor dem Stadion in Lausanne eine Rauchpause mit zwei Zigaretten. Der Zürcher Chefscout hat einen guten Start des FCZ gesehen und zwei schnelle Treffer, ein Lausanner Eigentor und einen Abstauber Marchesanos (hier im Liveticker zum Nachlesen). Das sah nicht sonderlich schön aus, doch als abstiegsgefährdeter Club will man sich nicht mit derlei Mängeln plagen.

Bickel macht einen zufriedenen Eindruck, trotzdem warnt er. «Es kann schnell gehen, ein Treffer, und es sieht wieder anders aus.» Bickel ist kein Zukunftsleser, offenbar kennt er aber seine Mannschaft ziemlich gut. Fünf Minuten nach der Pause brüllt Hekuran Kryeziu, wie unzufriedene Menschen brüllen: laut, brüsk, man will sich ihm nicht in den Weg stellen. Er ist hässig, seine Kollegen haben gepennt und einen Penalty verursacht, den Lausanne dankend annimmt.

Die Romands werden immer besser. Sie ziehen auf engem Raum Dreiecke auf und spielen die Zürcher Mal für Mal aus. Sie kommen gefährlich vor das Tor, schaffen es aber in ihrer Spiellaune nicht, Torhüter Brecher wirklich gefährlich zu werden.

Ein Fehler von Kryeziu hilft Lausanne

Sie brauchen dafür schon etwas Zürcher Unterstützung. Berserker Kryeziu klärt einen Lausanner Angriff nur sehr nonchalant, worauf es zu einer Flanke kommt, die im Rücken von Evann Guessand landet. Der 19-Jährige hebt darauf seine Ferse und spielt den Ball am verdutzten Brecher vorbei. «Ein Eurogoal», sagt FCZ-Trainer Massimo Rizzo, «und doch hätten wir es vermeiden können.» Er stellt dann auf ein 5-3-2-System um und gibt seiner Mannschaft etwas Sicherheit. Mit Ach und Krach rettet sie sich diesen einen Punkt.

Nach dem Spiel steht bei den Journalisten auch Präsident Ancillo Canepa, er hat die Reise nach Lausanne auf sich genommen, er ist hin- und hergerissen vom Resultat und doch sehr zuversichtlich, dass es mit dem FCZ Ende Saison gut kommt. Es wird nicht einfacher, sowohl Vaduz wie Sion haben ihre Partien gewonnen.

In Canepas Nähe steht auch Giorgio Contini. Ein Trainer, der seinen Job verliert, weil Lausanne mit ihm nicht verlängern will.

Nach dieser Saison muss Giorgio Contini Lausanne verlassen.

Contini würde gerne bleiben

Contini erzählt von seinen drei Jahren in Lausanne, von den schönen und turbulenten Momenten. Bald wird klar: Er wäre gerne noch ein bisschen geblieben, und er hätte gerne einen Präsidenten wie Canepa. Einen, der für den Club und die Region steht. Einen, den man spürt (und sei es bloss damit, wie er auf der Tribüne Pfeife raucht und Schiedsrichterentscheide kommentiert). Diesen Präsidenten gibt es in Lausanne nicht.

«Wir werden von einem Weltkonzern geführt», sagt Contini und meint das Unternehmen Ineos. Auf die Frage, was die DNA des Clubs sei, weiss er keine Antwort. Er war es, der mit seiner Art den unzähligen Leihspielern ein Gefühl eines Clubs geben musste. «Was die DNA ausmacht, wird sich noch zeigen müssen. Klar ist: Wir haben bei den Leuten nicht das gleiche Ansehen wie Servette oder der FCZ.»

Präsident Canepa wiederum hat eine ganz eigenen Art, sein Amt auszuführen. Dazu gehört auch, dass er noch während des Spiels in die Kabine geht, um sich nach dem Zustand eines verletzten Spielers zu erkundigen. Becir Omeragic liegt zuvor minutenlang am Boden und wird dann mit dem Sanitätscamionnettchen aus dem Stadion gefahren. Grosse Ungewissheit macht sich breit über den Gesundheitszustand jenes Spielers, den der FCZ so gerne in diesem Sommer für viele Millionen verkaufen würde.

Minutenlang liegt Becir Omeragic am Boden. Er muss kurz darauf ausgewechselt werden.

Canepa deklariert dann zügig, dass er zwar kein Arzt sei, dass es sich aber beim medizinischen Problem offenbar um einen Migräneanfall handle. Für alle Beteiligten sehr unglücklich, die Sache hätte aber wie das Spiel noch viel schlimmer ausgehen können.

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