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Christbaumbrand in Küsnacht – Schaden ist riesig

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Erst die Hinterseite des Hauses zeigt die Schwere der Zerstörung.
In Küsnacht ist bei einem Christbaumbrand ist ein Sachschaden von mehreren Hunderttausend Franken entstanden.
Das Haus ist derzeit nicht mehr bewohnbar.
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Wer am Donnerstagmorgen durch das beschauliche Küsnachter Quartier Heslibach spaziert, ahnt kaum, welch Unglück sich nur Stunden zuvor in einem Doppeleinfamilienhaus in unmittelbarer Nähe zu den Bahngeleisen zugetragen hat. Nach einem Brand, wohl ausgelöst durch die Kerzen eines Christbaums, stehen ein älteres Ehepaar sowie deren Nachbarin vor dem Nichts. Ihr Wohnhaus wurde durch das Feuer so arg in Mitleidenschaft gezogen, dass es vorläufig nicht mehr bewohnbar ist.

Kurz vor 18 Uhr erreichte die Kantonspolizei Zürich am Mittwochabend die Meldung, wonach im Doppeleinfamilienhaus nahe der Schul- und Sportanlage Heslibach ein Feuer ausgebrochen sei. Den Notruf abgesetzt hatte ein älteres Ehepaar, das die Liegenschaft ebenso wie eine weitere Bewohnerin und deren Hund noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte selbständig verlassen konnte. Während die Hundebesitzerin und ihr vierbeiniger Begleiter unverletzt blieben, wurde das Ehepaar von den ausgerückten Sanitätern von Schutz und Rettung Zürich mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht, wie Carmen Suber, Mediensprecherin der Kantonspolizei bestätigt. «Über den aktuellen Gesundheitszustand des Paares und ob dieses das Krankenhaus bereits wieder verlassen konnte, ist uns jedoch nichts bekannt.»

Feuer breitete sich rasch aus

Am Morgen danach zeugt vor allem der bissige Rauchgeruch vom nächtlichen Ereignis. Erst auf den zweiten Blick offenbart sich dem Betrachter auch der grosse Sachschaden, den das Feuer am und im Gebäude verursacht hat. «Obwohl die ausgerückten Einsatzkräfte sofort mit den Löscharbeiten begannen, konnte ein Übergreifen der Flammen auf den zweiten Hausteil nicht verhindert werden», schildert Carmen Surber. Weil es sich bei der Liegenschaft um einen älteren Bau mit viel Holz handelt, habe sich das Feuer rasch ausgebreitet, erklärt die Mediensprechrein. «Der entstandene Schaden dürfte sich auf mehrere hunterdtausend Franken belaufen. Das Haus ist momentan nicht mehr bewohnbar.» Im Einsatz standen die Feuerwehren Küsnacht und Zollikon sowie jene von Schutz und Rettung Zürich.

Unklar ist derweil noch, wie genau es zum Brand kam. «Wir gehen davon aus, dass die nochmals angezündeten Kerzen eines Christbaums die Ursache für das Feuer waren», sagt Surber. Wie genau sich der Vorfall zugetragen hat, sei Gegenstand der Ursachenforschung durch den Brandermittlungsdienst der Kantonspolizei.

Auf Wachskerzen verzichten

Der Vorfall in Küsnacht war nicht der einzige. Auch in Dietikon wurde die Kantonspolizei Zürich am Mittwochabend zu einem Christbaumbrand gerufen. Dort hätten die Bewohner das Feuer allerdings noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte löschen können, erzählt Surber.

Immer wieder kommt es während und nach den Feiertagen zu Bränden wegen stark ausgetrockneten Christbäumen oder Adventskränzen. Die Kantonspolizei hat darum auch in diesem Jahr auf ihren Social Media-Kanälen zu Vorsicht aufgerufen. Sie empfiehlt Tannenbäume, -äste und Kränze so bald als möglich zu entsorgen und auf keinen Fall Kerzen oder andere brennbare Materialien in deren Nähe zu entzünden. Ausserdem rät die Polizei in Haushalten mit Tieren oder kleinen Kindern, auf Wachskerzen zu verzichten. «Vielleicht ist es nicht ganz so schön, aber definitiv sinnvoll», sagt Carmen Surber.

Baum nie alleine lassen

Wer gar nicht auf den Duft von Wachs und romantisch flackerndes Kerzenlicht verzichten mag, für den gilt es, einige Dinge zu beachten: «Christbäume sollten in einer stabilen Halterung befestigt werden», erklärt Surber. Um ein allzu schnelles Austrocknen zu verhindern, empfiehlt es sich, den Christbaumständer mit Wasser zu füllen. Zudem ist eine nicht brennbare Unterlage erforderlich. «Kerzen sollten nicht zu tief niedergebrannt werden und der Baum sollte nie unbeaufsichtigt sein.»

Sinnvoll ist es gemäss Surber zudem, eine Löschdecke oder ein Feuerlöscher in Griffnähe zu platzieren oder alternativ ein Eimer Wasser zu füllen. «Laien können brennende Bäume nur dann löschen, wenn das Feuer eben erst ausgebrochen ist.» Steht bereits der ganze Baum in Flammen, sei Selbsthilfe illusorisch. Dann gelte es sofort die Feuerwehr zu alarmieren und danach das Gebäude umgehend zu verlassen.

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