AboLeben in einer zurückeroberten StadtCharkiw will zurück ins Leben – und braucht seine Metro
Monatelang suchten Menschen in U-Bahnhöfen Schutz vor dem Dauerbeschuss, nun wurden die russischen Truppen aus der ostukrainischen Stadt zurückgedrängt. Über den schwierigen Übergang zum Alltag.
Mit etwas Glück dürfen sie noch etwas länger bleiben als die anderen, schliesslich kamen sie auch als Letzte. Tatjana Korschilowa und ihr Mann Jurij, beide Mitte sechzig, leben erst seit drei Tagen im Zwischengeschoss der Metrostation «Platz der Verfassung» in der ostukrainischen Stadt Charkiw nahe der russischen Grenze. In friedlichen Zeiten ist Charkiw eine Millionenstadt, in den vergangenen drei Monaten hat die russische Armee es brutal bombardiert. Wenn schon die Eroberung Kiews nicht geklappt hat, hätte wenigstens Charkiw ein schöner Erfolg werden sollen.