Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Heilige Stätte gesprengt
Bergbaukonzern macht heilige Stätte der Aborigines dem Erdboden gleich

Protest gegen die Zerstörung Jahrtausende alter Geschichte: Der Bergbaukonzern Rio Tinto hat im Mai zwei heilige Stätten im Bundesstaat Western Australia zerstört.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Nach heftiger Kritik wegen der Sprengung zweier heiliger Stätten der australischen Aborigines treten der Chef des Bergbaukonzerns Rio Tinto und zwei weitere Top-Manager zurück. Wie das australisch-britische Unternehmen am Freitag mitteilte, wird CEO Jean-Sébastien Jacques seinen Posten spätestens im März 2021 räumen, wenn nicht vorher ein Nachfolger gefunden wird. Der Entschluss sei im gegenseitigen Einvernehmen getroffen worden. Die anderen beiden Führungskräfte würden Ende des Jahres gehen, hiess es weiter.

Mit der Entscheidung reagiert der Konzern auf die Sprengung von zwei bedeutenden Stätten der Ureinwohner in der Juukan-Schlucht zur Gewinnung von Eisenerz im Mai dieses Jahres. «Was in Juukan passiert ist, war falsch», räumte das Unternehmen ein. Der Konzern werde sicherstellen, dass die Zerstörung eines Kulturerbes von derart aussergewöhnlicher archäologischer und kultureller Bedeutung seitens des Unternehmens nie wieder vorkomme.

Mit der Entscheidung reagiert der Konzern auf die Sprengung von zwei bedeutenden Stätten der Ureinwohner zur Gewinnung von Eisenerz.

Das Alter der beiden Stätten in der Region Pilbara im Nordwesten des Landes war auf 46’000 Jahre geschätzt worden. Ihre Zerstörung hatte heftige Proteste ausgelöst und zu einer parlamentarischen Untersuchung geführt.

Der Konzern hat zudem den Managern den Bonus gekürzt. Laut Konzernangaben muss Konzernchef Jean-Sébastien Jacques auf rund drei Millionen Euro verzichten, der für die Abteilung Eisenerz zuständige Manager Chris Salisbury auf rund 670’000 Euro und die Kommunikationschefin Simone Nien auf rund 580’000 Euro.

SDA