Verspätetes Treffen im Élysée-Palast Cassis als Eisbrecher bei Macron in Paris
Der Bundespräsident hat seinen französischen Amtskollegen in Paris besucht. Das Treffen auf hoher diplomatischer Ebene hätte schon vor einem Jahr stattfinden sollen.
Bundespräsident und Aussenminister Ignazio Cassis traf am Freitagabend in Paris den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Gesprächsthemen beim Treffen zwischen Cassis und Macron waren nach Angaben des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) vom Freitagabend insbesondere die bilateralen Beziehungen, die Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union, der Krieg in der Ukraine und die multilaterale Zusammenarbeit. Noch vor einem Jahr hatte Paris ein Treffen platzen lassen.
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«Der Zeitpunkt war gekommen, um unsere Beziehungen neu zu beleben», erklärte Cassis in der Schweizer Botschaft in Paris vor den Medien. Kurz zuvor hatte er sich am Rande des Pariser Friedensforums, an dem er teilnahm, für gut eine halbe Stunde mit Macron getroffen.
Der französische Präsident hatte 2021 ein Treffen mit dem damaligen Bundespräsidenten Guy Parmelin in seinem Amtssitz im Élysée-Palast offiziell aus Termingründen verschoben. Die Absage erfolgte nach der Entscheidung der Schweiz, FA-35-Kampfjets aus den USA statt französische Rafale zu kaufen und nach dem einseitigen Abbruch der Gespräche über das Rahmenabkommen mit der EU.
Cassis: Nach vorne schauen
«Dies hat zu einigen Verkrampfungen geführt. Wir mussten das hinter uns lassen und nach vorne schauen», erklärte Cassis, der auch Aussenminister ist. Laut Cassis hat Macron ihm deutlich den Willen zum Ausdruck gebracht, optimistisch neu zu beginnen mit Blick auf die vielen Möglichkeiten von Zusammenarbeit. Der letzte Besuch eines Schweizer Bundespräsidenten in Paris fand 2018 statt.
In der Frage der Besteuerung von französischen Grenzgängern, die im Homeoffice arbeiten, gab sich Cassis optimistisch. Er nutzte die Gelegenheit, um Macron zu einem Besuch in die Schweiz einzuladen.
SDA/fal
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