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Capitol-Sturm am 6. Januar
Trump-Vertrauter Peter Navarro tritt Gefängnisstrafe an

Former Trump White House official Peter Navarro speaks to reporters before he heads to prison, Tuesday, March 19, 2024 in Miami, to begin serving his sentence for refusing to cooperate with a congressional investigation into the Jan. 6, 2021, attack on the U.S. Capitol. (AP Photos/Adriana Gomez Licon)
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Der einstige Wirtschaftsberater von Ex-US-Präsident Donald Trump, Peter Navarro, hat eine viermonatige Gefängnisstrafe angetreten. Am Dienstag wurde der 74-Jährige in einem Gefängnis in Miami im US-Bundesstaat Florida vorstellig, wie US-Medien übereinstimmend berichteten, darunter die «New York Times» und der Sender CNN. Ein Gesuch Navarros vor dem Obersten Gerichtshof, den Haftantritt angesichts eines laufenden Berufungsverfahrens vorerst zu verhindern, war am Montag gescheitert. 

Geschworene hatten Navarro im vergangenen September wegen Missachtung des US-Kongresses für schuldig befunden. Er hatte sich geweigert, Dokumente herauszugeben und vor einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses zum Angriff auf das US-Capitol am 6. Januar 2021 auszusagen.

epa11229790 Former Trump White House adviser Peter Navarro speaks with the media near the correctional center, before reporting to the Federal Correctional Institution in Miami, Florida, USA, 19 March 2024. Navarro is due to report to a federal prison in Miami of his four months stay for refusing to comply with a subpoena to appear before the January 6th congressional hearing.  EPA/CRISTOBAL HERRERA-ULASHKEVICH CRISTOBAL HERRERA

Navarro argumentiert, er sei der Vorladung nicht nachgekommen, weil Trump ihn angewiesen habe, zu sagen, er sei aufgrund des Geheimhaltungsrechts der Regierung davon befreit. Diese Aussage wiederholte er auch bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

Erster Trump-Vertrauter im Gefängnis

Vor Navarro war bereits der einstige Chefstratege Trumps, Steve Bannon, zu einer viermonatigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Bannon legte aber ebenfalls Berufung ein und blieb zunächst auf freiem Fuss. Somit ist Navarro der erste nahe Trump-Vertraute, der im Kontext des Capitol-Sturms tatsächlich eine Strafe im Gefängnis absitzt.

WASHINGTON, DC - SEPTEMBER 28: U.S. President Donald Trump and White House Trade Adviser Peter Navarro check out the new Endurance all-electric pickup truck on the south lawn of the White House on September 28, 2020 in Washington, DC. They bought the old GM Lordstown plant in Ohio to build the Endurance all-electric pickup truck, inside those four wheels are electric motors similar to electric scooters.   Tasos Katopodis/Getty Images/AFP (Photo by TASOS KATOPODIS / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

Auch Trump selbst ist wegen der Geschehnisse in Washington angeklagt. Im Falle einer Verurteilung droht dem 77-Jährigen eine jahrzehntelange Gefängnisstrafe. Mitten im Wahljahr ist der Republikaner mit insgesamt vier Strafverfahren konfrontiert. Er hat es jedoch mit juristischen Winkelzügen geschafft, mehrere dieser Prozesse gegen ihn hinauszuzögern, auch den in der US-Hauptstadt.

Dort hatten Trumps Anhänger am 6. Januar 2021 den Parlamentssitz gestürmt. Der Kongress bestätigte damals formal den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl. Trump wiegelte seine Anhänger bei einer Rede mit der Behauptung auf, er sei durch massiven Betrug um den Wahlsieg gebracht worden. Infolge der Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben. Bis heute erkennt Trump seine Niederlage gegen Biden nicht an. Er will nach der Präsidentenwahl im November wieder ins Weisse Haus einziehen. 

DPA/anf