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Kiffen in der Schweiz
Cannabis-Legalisierung rückt näher

Ein Verbot schützt Konsumenten nicht – im Gegenteil: Zwei Frauen beim Kiffen.
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Cannabis soll in der Schweiz innerhalb gesetzlicher Leitplanken für den Markt legalisiert werden. Die Gesundheitskommission des Nationalrats gab am Freitag einer entsprechenden parlamentarischen Initiative von Heinz Siegenthaler (Mitte/BE) Folge. Die Regelung soll auf dem Cannabis-Pilotversuch basieren.

Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) hiess Siegenthalers Vorschlag mit 13 zu 11 Stimmen bei einer Enthaltung gut, wie die Parlamentsdienste mitteilten. Indem Cannabis legalisiert sowie umfassend geregelt und kontrolliert wird, sollen kohärente und an die gesellschaftliche Realität angepasste Vorschriften geschaffen werden.

Diese Arbeit wird gemäss der Kommission Zeit beanspruchen. Bei der Gesetzgebung will sie auf den Pilotversuchen mit der Cannabis-Abgabe aufbauen. Im nächsten Schritt nimmt die ständerätliche Schwesterkommission zum Vorschlag Stellung.

Ein regulierter Markt für besseren Schutz

Siegenthaler macht in der Begründung seiner Initiative geltend, 300'000 Personen würden in der Schweiz regelmässig Cannabis konsumieren. Das Verbot der Substanz im Betäubungsmittelgesetz habe damit das Ziel, die Bevölkerung zu schützen, klar verfehlt.

Der Konsum nehme nicht ab, der Schwarzmarkt floriere. So gebe es weder Schutz und Produkteinformation für Konsumenten noch einen effektiven Jugendschutz. Dazu sei ein regulierter Markt nötig. Steuereinnahmen daraus müssten in Prävention und Jugendschutz fliessen.

Hanf ist nach Angaben Siegenthalers zudem eine umweltfreundliche und vielseitige Nutzpflanze, die sich sowohl medizinisch als auch als nachwachsender Rohstoff nutzen lässt.

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SDA/oli