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Sicherung der Energieversorgung
Bundesrat prüft Bau von Gasspeichern in der Schweiz

Gasspeicher in Deutschland: Der Bundesrat lässt den Bau solcher Anlagen in der Schweiz prüfen. (Archivbild)
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Hätte die Schweiz Speicher für Erdgas, Biogas und Wasserstoff, würde das der sicheren Versorgung dienen. Der Bund will deshalb zusammen mit der Branche prüfen, ob solche Speicher gebaut werden könnten.

Der Bundesrat nahm am Mittwoch einen Bericht zum Bau von Gasspeichern im Inland zur Kenntnis. Das Papier zeige, dass saisonale Speichermöglichkeiten für Erdgas, Biogas oder Wasserstoff der Versorgungssicherheit dienen könnten, teilte das Bundesamt für Energie (BFE) mit.

Der Bundesrat will nun die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für den Bau von Gasspeichern im Inland abklären. Bis Ende April 2023 sollen das Wirtschaftsdepartement (WBF) und das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) Ergebnisse vorlegen. Auch die Branche soll einbezogen werden.

Im Vordergrund stehen für den Bundesrat saisonale Speicher, und zwar insbesondere im Untergrund. Der Bau solcher Anlagen dauere vom Entscheid bis zur Realisierung erfahrungsgemäss zwischen fünf und zehn Jahren.

Dank Elektrifizierung und Energiesparmassnahmen werde der Anteil des Erdgases im Schweizer Energieverbrauch bis 2050 deutlich sinken, schreibt das BFE. Für die Industrie werde Gas aber wichtig bleiben. Gedeckt werde dieser Bedarf in der Zukunft hauptsächlich mit Biogas, Wasserstoff und Erdgas. Speichermöglichkeiten seien deshalb wichtig.

Bund kann Verträge für Notstromgruppen unterzeichnen

Der Bund kann ausserdem Verträge für den Einsatz von Notstromgruppen für den kommenden Winter abschliessen und damit die Energieversorgung stärken. Der Bundesrat hat die weiteren Arbeiten zur Umsetzung dieser Reserve gutgeheissen.

Ziel ist, Notstromgruppen mit einer Leistung von insgesamt rund 280 Megawatt unter Vertrag zu nehmen. Mit einem dringlichen Nachtragskredit von 31,5 Millionen Franken sollen die Kosten gedeckt werden. Der Bundesrat hatte im Oktober den Einsatz solcher Notstromgruppen gutgeheissen.

Nun soll der Bund rasch Verträge für Notstromgruppen abschliessen können. Diese werden bisher etwa eingesetzt, um Trinkwasserpumpen oder Rechenzentren mit Strom zu versorgen, wenn das Netz ausfällt. Sie können aber zur Energieversorgung beitragen.

SDA/sep