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Brauner Acker im Letzigrund
Der Rasen leidet wieder – und mit ihm GC

23.09.2023; Zuerich; Fussball Super League - Grasshopper Club Zuerich - FC St. Gallen; 
Amir Abrashi (GC) gegen Christian Witzig (St. Gallen) 
 (Marc Schumacher/freshfocus)
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Es ist bereits spät, als Peter Zeidler auf den Punkt bringt, was alle gesehen haben und alle denken müssen. Er sagt: «Wir sind uns einig, dass das kein Spiel war für Fussballästheten.» Neben ihm sitzt Bruno Berner, er nickt und sagt kurz darauf: «Es gab praktisch kein Spiel im Mittelfeld.»

Der St.-Gallen- und der GC-Trainer sind sich in vielem einig an diesem Abend im Letzigrund, aber wohl in keinem Punkt so sehr: Dieser Rasen lässt nicht mehr zu. Er sieht fürchterlich aus, voller Löcher, an einigen Stellen braun und grau, ein Acker.

Im Juni war Bruce Springsteen da, im Juli spielte Coldplay zweimal. Vor zwei Wochen fand der Konzertabend Energy Air im Letzigrund statt, vor wenigen Tagen dann das Europa-League-Spiel des FC Lugano bei strömendem Regen. Das reicht offenbar bereits, dieser Belastung hielt die Unterlage nicht stand.

23.09.2023; Zuerich; Fussball Super League - Grasshopper Club Zuerich - FC St. Gallen; 
Giotto Morandi (GC) gegen Mattia Zanotti (St. Gallen) 
 (Marc Schumacher/freshfocus)

Die Rasenthematik ist dabei nicht einmal neu. Es ist etwas mehr als ein Jahr her, da war Bruno Berner als Trainer des FC Winterthur im Letzigrund, «damals war es noch schlimmer», sagt er nun. Der Sommer 2022 war vollgepackt mit Konzerten, Rammstein, die Toten Hosen, Ed Sheeran, die Büetzer Buebe, das war zu viel, der Rasen wurde ausgewechselt.

Nun ist er bereits wieder ramponiert. Für das Super-League-Spiel zwischen den Grasshoppers und dem FC St. Gallen heisst das: Die Bälle holpern und werden hoch gespielt. Wer für schönes Kurzpassspiel oder mitreissende Dribblings in den Letzigrund gekommen ist, der merkt schnell, dass er besser zu Hause geblieben wäre. Die Beine der Spieler sind schwer, und so bieten die zwei Teams fussballerische Magerkost.

Das einzige GC-Tor fällt nach einem Eckball

Am Ende steht es 1:1, das ist gut für die Grasshoppers, weil sie erstmals nach drei Niederlagen wieder punkten. Ihr einziges Tor erzielen die Zürcher sinngemäss mittels Standard, Ayumu Seko bringt eine Flanke von Theo Corbeanu zurück ins Zentrum, dort steht Tsiy Ndenge richtig. Es ist das berühmte Tor aus dem Nichts.

Viel mehr bringt GC offensiv nicht zustande, das liegt auch am Rasen, aber auch an eigenen Unzulänglichkeiten. Corbeanu und Awer Mabil haben noch Chancen aus der Distanz, sie schaffen es nur mangels anderer Optionen in die Highlights der Fernsehstationen. Corbeanu kann von sich noch behaupten, am einzigen Tor beteiligt gewesen zu sein, und Mabil zeigt sich nach seiner Einwechslung immerhin willig. Sonst findet die Offensive nicht statt, das gilt für Giotto Morandi, Filipe de Carvalho, Dorian Babunski, Bradley Fink und Meritan Shabani.

Auf der anderen Seite sind die St. Galler nicht viel besser, sie haben zwar mehr den Ball, spielen mehr Pässe und schiessen öfter. Weil sie dabei aber nicht sehr effizient sind, gibt es am Ende dieses Unentschieden. Und wie das bei solchen Remis halt so ist: Es bringt niemanden wirklich weiter. GC befindet sich weitherhin in der hintersten Tabellenregion, St. Gallen ist von YB und Luzern überholt worden.

Insgesamt sind die Grasshoppers allerdings in einer Situation, in der Lamentieren über nur einen Punkt gegen St. Gallen fehl am Platz ist. Man ist beim Rekordmeister momentan froh über alles, was keine Niederlage ist, «Punkt für Punkt», sagt Berner jeweils, er will Demut in diese Mannschaft bringen, die sich zuerst mal noch finden muss.

Der eine Punkt gibt dem Trainer nun etwas Ruhe bis Dienstag. Dann wird der Rasen im Derby noch einmal zertrampelt, am Samstag gegen die Young Boys erneut. Immerhin: Ein Konzert muss er in nächster Zeit nicht über sich ergehen lassen. Taylor Swift kommt erst im Juli 2024 in den Letzigrund.

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