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Wahlüberraschung in Botswana
Regierungspartei muss nach 58 Jahren in die Opposition

Umbrella for Democratic Change (UDC) presidential candidate Duma Boko holds his ballot paper before inserting it into the box during the elections in Gaborone, Botswana, Wednesday, Oct. 30, 2024. (AP Photo/Themba Hadebe)
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In Botswana hat sich die Opposition bei der Parlamentswahl erstmals seit 58 Jahren überraschend durchgesetzt. In dem Land im südlichen Afrika, bekannt für seine Diamanten und das Naturparadies Okavango-Delta, kam das Oppositionsbündnis Umbrella for Democratic Change (UDC) auf 35 der 61 Sitze im Parlament. Das teilte die Wahlkommission unter Berufung auf vorläufige Auszählungsergebnisse mit. Die bisherige Regierungspartei Botswana Democratic Party (BDP) erfuhr eine krachende Niederlage und kam demnach lediglich auf zwei Sitze.

Präsident Mkgweetsi Masisi erkannte die Wahlniederlage an. «Wir müssen uns damit abfinden und zum Wohle der Nation Platz für die neue Regierung schaffen», sagte Masisi vor Journalisten in der Hauptstadt Gaborone. Vor der Wahl am Mittwoch war in der ehemaligen britischen Kolonie mit rund 2,5 Millionen Einwohnern noch weithin ein erneuter Sieg der regierenden BDP erwartet worden.

In Botsuana stellt die Partei, die im Parlament die Mehrheit hat, auch das Staatsoberhaupt. Damit ist sehr wahrscheinlich, dass der oppositionelle Präsidentschaftskandidat Duma Boko von der UDC für die nächsten fünf Jahre zum Staatschef gewählt wird. Der 54-jährige Menschenrechtsanwalt, der an der US-Elite-Universität Harvard studiert hat, machte sich im Wahlkampf für die Schaffung von Arbeitsplätzen, einem höheren Mindestlohn und eine Rentenerhöhung stark.

Die BDP hat Botswana seit seiner Unabhängigkeit von Grossbritannien im Jahr 1966 regiert. Trotz seines Reichtums an Diamanten leidet das Land an schwachem Wirtschaftswachstum, mangelnder industrieller Entwicklung und hoher Arbeitslosigkeit. Neben dem Bergbau ist die Safari-Industrie der grösste Devisenbringer des Landes. Botswana ist das Land mit den meisten Elefanten der Welt und zählt etwa 130.000 der grauen Dickhäuter.

DPA/nlu