Wichtigster UK-LiteraturpreisBooker Prize 2024 geht an Samantha Harvey mit «Orbital»
Erstmals seit 2019 hat eine Frau den Booker Prize gewonnen. Die Britin Samantha Harvey wurde für ihr Buch «Orbital» geehrt. Das Buch erzählt von Raumfahrern, die auf die Erde blicken.

Der Booker Prize – der wichtigste Literaturpreis des Vereinigten Königreichs – geht in diesem Jahr an die britische Autorin Samantha Harvey. Sie wurde am Dienstagabend in London für ihren Roman «Orbital» ausgezeichnet. Das Werk, das Harvey selbst als «Weltraum-Pastorale» bezeichnete, dreht sich um sechs Astronauten, die die Erde umkreisen. Der Schriftsteller und Künstler Edmund de Waal, der der fünfköpfigen Jury vorstand, würdigte «Orbital» als einen «wundersamen Roman, der uns unsere Welt komisch und neuartig» erscheinen lasse.
Er pries zudem den «kristallinen» Schreibstil und die «Weite» des vergleichsweise knapp gehaltenen Romans von Harvey. Die britische Taschenbuchausgabe umfasst gerade einmal 136 Seiten – damit ist es eines der kürzesten Werke, die mit dem Booker Prize bedacht worden sind. Dies sei ein Buch, bei dem sich langsames Lesen bezahlt mache, lobte de Waal.
Vergeben wird der mit 50 000 Pfund (rund 60 000 Euro) dotierte Booker Prize seit 1969. Zunächst waren lediglich Autoren und Autorinnen aus Grossbritannien und Nordirland, den übrigen Commonwealth-Staaten und später auch Irland zugelassen, seit 2014 wird jedes im Vereinigten Königreich veröffentlichte englischsprachige Werk berücksichtigt.
DPA/dam
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