Pop-BriefingBjörks neuer Song ist ein Ereignis
Im neuen Video singt die Isländerin in psychedelischer Pilzlandschaft. Ausserdem: Gibt es in Zukunft Biovinyl?
Das muss man hören
Björk – «Atopos»
Wenn die isländische Ausnahmekünstlerin Musik veröffentlicht, ist das ein Ereignis. Ende September erscheint das neue Album «Fossora», die Vorabnummer «Atopos» hat es in sich. Zentral sind wie immer die Stimme und der Text Björks, hier wird sie unterstützt von isländischen Holzbläsern, die einen fast improvisiert scheinenden Rahmen setzen. Die Beats kommen von DJ Kasimyn, seines Zeichens Mitglied des balinesischen Künstlerkollektivs Gabber Modus Operandi. In der zweiten Hälfte zieht das Tempo an, bis das Stück tatsächlich Züge des harten Gabber-Stils trägt. Das Motiv der «Atopie», der Unbeschreiblichkeit des selten zu Erlebenden, wird visuell umgesetzt in einer psychedelischen Pilzlandschaft. Das mag – wie so oft bei Björk – erst einmal gewöhnungsbedürftig sein, am Ende und in Kombination mit den starken optischen Eindrücken ist es einfach: ein Ereignis.
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Hot Chip – «Freakout/Release»
Der Titel des achten Studioalbums der britischen Dance-Pop-Band erklärt sich gleich während der ersten zwanzig Takte: Ein aus der Ferne erklingender Disco-Funk-Track, «More Than Enough» der fast vergessenen Universal Togetherness Band, dient als gesampelte Einführung, nach einer guten halben Minute springt die Band mit sattem Bass und lässigem Groove auf. Freakout und Release im Sinne einer Erlösung sind in diesem effektvollen Moment garantiert. Hot Chip untermauern ihre Fähigkeit, Album für Album Freude beim Hören auszulösen: Synth-lastige Tanzmusik, die das richtige Mass an Zerstreuung erlaubt, ohne anspruchslos zu sein.
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Arctic Monkeys – «There’d Better Be a Mirrorball»
Die Arctic Monkeys sind mittlerweile ja auch so etwas wie die Elder Statesmen des Indierock. Mit «There’d Better Be a Mirrorball» setzen Sie stilistisch das fort, was sie mit dem letzten Album «Tranquility Base Hotel & Casino» begonnen haben. Opulenter, mit Streichern ausstaffierter Pop trifft auf Sänger Alex Turner, der hier fast schon wie ein junger Morrissey klingt.
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Edgar Wasser – «Polygamie»
Irgendwo zwischen Gesellschaftskritik und um die Ecke gedachtem Pennäler-Humor rangiert Edgar Wassers Track «Polygamie». Hip-Hop muss sich ja nicht immer so ernst nehmen – und primitiv darf es sowieso gern mal sein. Im Video dazu gibt es die schönsten Mittelfinger der Filmgeschichte.
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Sylvan Esso – «No Rules Sandy»
Das Duo Sylvan Esso aus dem US-Bundesstaat North Carolina produziert seit einigen Jahren gefälligen, aber manchmal etwas unspektakulären Electropop. Das kann man im Grossen und Ganzen auch von ihrem neuen Album «No Rules Sandy» sagen. Wäre da nicht «Echo Party», das mit seinem Garage-Beat und dem unwiderstehlich rollenden Bass eines der Tanzmusik-Stücke des Spätsommers ist.
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Sohn – «Trust»
Auf seinem dritten Album gelingt Christopher Michael Taylor alias Sohn eine gekonnte Melange aus akustischem Singer-Songwriter-Sound und elektronisch angehauchten Song-Gerüsten. Musik, die eine angenehme Wärme ausstrahlt, ohne einzulullen. Hätte der Künstler sich nicht längst eine Eigenständigkeit erarbeitet, könnte man Parallelen ziehen zur jüngeren Schaffensphase von Bon Iver.
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Pantha Du Prince – «Garden Gaia»
Bei Hendrik Weber gehen bereits seit längerem organische Geräuschwelten und elektronische Tanzmusik eine Symbiose ein. Nach dem letztjährigen «Formen von Stille» unter dem Pseudonym 429 HZ und «Conference of Trees» wendet er sich als Pantha du Prince erneut der Natur zu. «Garden Gaia» ist, wie er selbst schreibt, ein Liebesbrief an alle lebenden Wesen. Klingt vielleicht etwas hippiesk, lässt sich aber gut hören.
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Precipitation – «Glass Horizon»
Hinter dem Künstlernamen Precipitation steckt der in Tokio lebende Zefan Sramek. Sein Debütalbum «Glass Horizon» ist inspiriert von zwei Reisen zur Insel Sado, die im Japanischen Meer vor Niigata liegt. Auf den sieben Stücken lotet Sramek Electronica jeglicher Couleur aus. Von Ambient-Sounds und Field Recordings – Zikaden und Füsse, die durchs Wasser waten – über scheue Club-Avancen bis hin zum geradlinigen House-Beat auf dem Stück «Yuzawa Experience» bietet «Glass Horizon» eine Überraschung nach der anderen. Ein kurzweiliges Hörvergnügen.
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Das Schweizer Fenster
Sektion Züri – «Swing»
Das Hip-Hop-Kollektiv Sektion Züri rappt sinnbildlich über den Schweizer Nationalsport – Edelweiss-Hemd trifft auf Baggy Pants –, sozusagen der Clash der alpenländischen Kulturen. So versiert das auch klingen mag: Der Beat wirkt etwas arg von der Stange.
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Moonpools – «Damaged Goods»
Die Basler Indierockband Moonpools legt nach einer EP mit «Damaged Goods» erneut ein paar Stücke nach – geschmeidige Melodien mit einem guten Schuss Shoegaze. Die vier Songs lassen sich schön hören, auch wenn man sich hier und da etwas mehr Ecken und Kanten wünscht.
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Das blüht
Es ist eine unbequeme Wahrheit, der sich Vinyl-Aficionados stellen müssen: Ihre Sammelleidenschaft ist nicht grade umweltfreundlich. Als grünere Alternative zum PVC, aus dem Schallplatten bestehen, könnte eine Bioplastik-Verbindung aus Zuckern und Stärke dienen. Eine erste 12-Inch hat jetzt der frühere REM-Sänger Michael Stipe auf Bandcamp vorgestellt. Die Soundqualität soll sehr nah am Original sein. Ob das Vorbild Schule macht, muss sich zeigen.
Das Fundstück der Woche
Der Youtuber The Unusual Suspect hat sich das Fleissbienchen der Woche verdient: Er hat aus 210 Filmen winzige Schnipsel zusammengetragen, die richtig zusammengesetzt M.I.A.s «Paper Planes» singen. Die Methode an sich ist nichts Neues, aber die Liebe zum Detail und die Tatsache, dass sich kein einziger Ausschnitt wiederholt, machen diesen Clip aussergewöhnlich.
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Die Wochen-Tonspur
Der schnelle Klick ins sonische Glück: Die Wochen-Tonspur bietet den Überblick über alles Hörenswerte – und sammelt das, wofür weiter oben kein Platz mehr war. Diese Woche zum Beispiel mit Neuem von Ezra Collective, Hudson Mohawke und Eliane Howley.
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