Biblioweekend am ZürichseeDieses Wochenende wird in den Bibliotheken nicht nur gelesen
Ob zu Tisch mit Journalisten oder auf Pilzsuche zwischen Globis Zehen – in den Gemeindebibliotheken finden vom 22. bis zum 24. März diverse Anlässe statt.
Die kommenden Tage stehen ganz im Zeichen der Bücher und Geschichten. Die Schweiz lädt zum dritten nationalen «Biblioweekend» ein. Fast alle Gemeindebibliotheken öffnen ihre Türen dann, wenn das Bücherausleihen normalerweise nicht möglich ist. So können Leseratten für einmal auch abends – oder das ganze Wochenende lang – auf Reisen zwischen den Zeilen gehen.
Mit ihrer Aktion möchte die Branchenorganisation Bibliosuisse die Bibliotheken und deren Wichtigkeit für die Bevölkerung in den Mittelpunkt rücken. Dabei soll auch die Politik für die Bedeutung öffentlicher Bibliotheken sensibilisiert werden. Dieses Jahr gilt das Motto «zu Tisch».
So sind auch in den Bibliotheken der Region Zürichsee diverse Anlässe geplant. Wo Abenteuer erlebt, Spiele gewonnen oder literarische Buffets genossen werden können, ist nachfolgend, nicht abschliessend zusammengestellt. Die Mehrheit der Angebote ist dabei kostenlos und offen für alle.
Spiele und Workshops
Wer sein Wochenende gerne mit Action und Herausforderungen spickt, wird zum Beispiel in Männedorf fündig. Dort wird am Samstag zum Quiz-Ralley – also zu einem Rennen – durch die Gemeindebibliothek eingeladen. Unter dem Motto «Zu Tisch» finden sich Primarschulkinder zum blitzschnellen Lösen von Quizfragen zusammen. Gerätselt wird zwischen 10 und 12 Uhr.
Ebenfalls gefragt ist der Grips am Freitag am Spielebuffet der Bibliothek Herrliberg und am Kreativ-Tisch in Langnau, oder am Tag darauf beim Nasch-Memory in Wädenswil sowie beim Osterbasteln in Männedorf.
Weitere Herausforderungen gibt es am Samstag zum Beispiel in der Bibliothek Horgen. Sie lädt zu einem Globi-Workshop ein. Ab 14 Uhr können Begeisterte mit dem blauen Vogel gemeinsam in die Welt der Bakterien und Pilze abtauchen. Verschiedene Vertreter von ihnen hat Globi nämlich auf Türklinken, WC-Brillen oder in seinen Zehenzwischenräumen gesammelt und präsentiert sie bei 40-facher Vergrösserung auf der Leinwand.
Lesespass – auch für den Magen
Für diejenigen, bei denen zu einem guten Buch auch ein guter Snack gehört, könnte die Bibliothek Langnau eine Anlaufstelle sein. Diese schöpft am Freitag ab 19 Uhr nämlich zu einer ordentlichen Portion Buchstaben auch gleich Suppe. Journalist Gabriel Anwander hält dazu eine Lesung zum Thema Kolumnen.
Zur selben Zeit serviert die Horgner Gastronomin Regina Hochstrasser kulinarische Häppchen aus ihrem Buch «Reflexionen einer Gastgeberin». Physische Häppchen gibt es in der Bibliothek Horgen ebenfalls.
Samstags stehen dann Leckerbissen wie ein literarischer Brunch in Stäfa, eine Degustation exotischer Früchte mit dazugehörigem Serviettenfalten in Erlenbach oder das Bibliokafi in Meilen auf der Karte. In der Bibliothek Küsnacht will ein Zauberer mit seinen Kartentricks am Brunchbuffet verblüffen.
Musik und Geschichten hören
Das Biblioweekend spricht neben den Augen und dem Magen aber auch die Ohren an. So verwandelt sich die Bibliothek Erlenbach am Freitag ab 18.45 Uhr in einen Konzertsaal für Klassik mit Oboe und Englischhorn. In Meilen gibt es einen langen Freitag mit Livemusik und in Männedorf eine Happy Hour mit Musik ab 18 Uhr.
Am Samstagnachmittag dürfen die Kleinsten zudem vielerorts Geschichten lauschen, anstatt sie selber lesen zu müssen. Etwa im Kasperlitheater Tüpflirund in Thalwil, zu Geschichten in Mundart in Männedorf oder beim Koffertheater in der Stadtbibliothek Wädenswil. Für die etwas Älteren gibt es in Richterswil eine Sisi-Geschichtsstunde oder einen Büchertalk mit SRF-Literaturkritikerin Annette König in Thalwil.
Und für die wirklich Mutigen liest die Bibliothek Rüschlikon am Freitagabend Geschichten auf dem Estrich vor. Dazu sind alle eingeladen, die selbstständig die steile Estrichleiter erklimmen können.
Biblioweekend: Freitag, 22. März, bis Sonntag, 24. März, in allen Gemeinde- und Stadtbibliotheken am See. Detaillierte Informationen finden Sie auf den Websites der einzelnen Bibliotheken und unter www.bibliosuisse.ch.
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