Die Schweiz beeindruckt mit einem 6:3 gegen Kanada

Eishockey-WM: Kanada – Schweiz
Die Schweiz beeindruckt mit einem 6:3 gegen Kanada

Die Schweiz gewinnt auch ihr fünftes Spiel an der WM. Nun ist der Gruppensieg zum Greifen nahe.

Publiziert: 21.05.2022, 14:50Aktualisiert: 21.05.2022, 18:15

Der letzte Torjubel: Timo Meier (Zweiter von rechts) lässt sich für seinen Treffer zum 6:3 feiern.
Foto: Martin Meissner (Keystone)

Die Schweiz lässt sich an der Eishockey-WM in Finnland nicht stoppen. Sie gewinnt auch ihr fünftes Gruppenspiel in Helsinki, holt beim 6:3 gegen Favorit und Titelverteidiger Kanada drei weitere Punkte. Platz 1 in der Gruppe A ist nun zum Greifen nahe: Das Team von Patrick Fischer trifft zum Abschluss der Vorrunde am Sonntag auf Frankreich und am Dienstag auf Deutschland – je nach Verlauf der anderen Partien reicht sogar ein Sieg aus diesen beiden Spielen.

Für die Viertelfinals ist die Schweiz bereits qualifiziert. Dies stand schon vor der Partie gegen Kanada fest, weil am Mittag Dänemark gegen Frankreich gewann (3:0). Doch das kümmerte Fischers Mannschaft nicht einmal am Rande, sie ging mit viel Selbstvertrauen in die Partie gegen Kanada.

Drei Mal der Ausgleich durch Verteidiger

Sie liess sich in einem wilden und wirren Startdrittel nicht einmal von drei (!) Rückständen beirren: Sie reagierte jeweils nach 59, 82 und 48 Sekunden mit dem jeweiligen Ausgleichstreffer. Speziell: Mit Michael Fora, Dean Kukan und Jonas Siegenthaler trafen ausschliesslich Schweizer Verteidiger zum 3:3-Zwischenstand nach 20 Minuten.

Ab dem Mitteldrittel bekamen die Schweizer das Spiel besser in Griff, sie agierten nun auch disziplinierter. Im Startdrittel kassierte Fischers Team nicht nur einen Shorthander zum 1:2, sondern musste auch früh 5 Minuten in Unterzahl spielen, weil Timo Meier schon in der vierten Minute eine grosse Strafe (allerdings ohne Restausschluss) wegen eines unnötigen Bandenchecks gegen Zach Whitecloud kassierte.

Die Kanadier waren bei 5-gegen-5-Hockey nun zwar leicht besser, doch die Schweiz konnte dem Druck des Gegner stets widerstehen. Nico Hischier mit dem zweiten Powerplaytreffer der Schweizer sorgte noch vor Spielhälfte für das 4:3 - der Treffer war bereits das statistische Siegtor.

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Denn Kanada konnte einerseits nicht mehr energisch genug reagieren, andererseits steigerte sich Leonardo Genoni im Schweizer Tor merklich. Bis zum 4:3 sah er wie sein Gegenüber Logan Thompson bei mehreren Treffern unglücklich aus, kurz danach hatte er bei einem Lattenschuss Max Comtois Glück.

Auch im Schlussdrittel blieb die Schweiz cool, suchte immer wieder auch die Gegenstösse und verwaltete nicht bloss den Vorsprung. Ein früher Kontertreffer (44.) brachte Pius Suters 5:3. Der Sieg war danach nie mehr in Gefahr, Meier traf zwei Minuten vor Ende zum 6:3-Schlussstand ins leere Tor.

Ältere Beiträge

33'

Auf der Gegenseite ein guter Ablenker Meiers und kurz danach eine weitere gute Chance Simions. Die Schweiz sucht das fünfte Tor.

32'

Gutes Backchecking Hischiers gegen Roy. Das wäre sonst das fast sichere 4:4 gewesen. Genoni schien bereits geschlagen.

32'

Glauser kassiert einen harten Check von Dubois, der Schweizer Verteidiger bleibt zunächst liegen, dürfte aber weiterspielen können.

30'

Wie sehr hier der «Nachmittag der offenen Tore» herrscht, zeigt auch die Torschuss-Statistik bei Spielhälfte: 16:16 bloss, dennoch sind bereits 7 Treffer gefallen. Genoni und Thompson gehören bislang eher nicht zu den «Gewinnern» dieses Spiels …

30'

Herzog mit einem Weitschuss, Thompson mit einer Unsicherheit, er kann aber parieren.

29'

Das Tor etwas entgegen des Spielverlaufs im Mitteldrittel hat der Schweiz gut getan. Malgin vergibt eine Chance zum 5:3.

Das Tor im Video

Hischier erwischt mit einem Kunstschuss Thompson in der nahen Ecke – formidabel auch die Vorlage Kukans von der blauen Linie.

Schönes Tor, aber es ist weiterhin nicht der Nachmittag der Goalies…

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27' TOR SCHWEIZ

Hischier trifft nach Kukans schönem Pass im Powerplay. 4:3 für die Schweiz.

26'

Meier kommt zum ersten Schuss im Powerplay, Thompson wehrt ab.

25'

Hoher Stock von Anderson gegen Kurashev. Dieses Powerplay kommt für die Schweiz gelegen nach all dem kanadischen Druck.

25'

Meier immer wieder im Fokus. Er provoziert und wird provoziert, immer wieder Unruheherde rund um den San-Jose-Stürmer. Das sind alles Folgen von Aktionen im Startdrittel.

24'

Der vorgerückte Verteidiger Severson kommt zur nächsten kanadischen Chance, kurz danach kann Stürmer Roy ebenfalls im Slot abziehen. Das 4:3 für die Nordamerikaner liegt in der Luft.

23'

Kanada vorerst überlegen im Mitteldrittel, Genoni muss gegen Graves' gefährlichen Weitschuss eingreifen.

22'

Anderson profitiert von einem Puckverlust Foras, weil der Puck im noch nassen Eis kleben bleibt. Das war die erste Chance im Mitteldrittel – für Kanada.

Es geht weiter

Das Mitteldrittel läuft.

Übrigens: Die Schweiz reagierte nach den drei Rückständen jeweils nach 59, 82 und 48 Sekunden mit dem Ausgleichstreffer.

Pause in Helsinki - das Tor im Video, Teil 6

Und schliesslich das 3:3 vier Sekunden vor Drittelsende: Jonas Siegenthaler vollendet einen einstudierten Spielzug nach einem gewonnenen Bully – wieder sieht die kanadische Defensive inklusive Goalie nicht nur gut aus…

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Pause in Helsinki - das Tor im Video, Teil 5

In der Schlussminute des Startdrittels geht Kanada zum dritten Mal in Führung: Drake Batherson trifft nach schlechter Schweizer Defensivarbeit ungestört zum 3:2:

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Pause in Helsinki - das Tor im Video, Teil 4

Das 2:2 der Schweiz: Dean Kukans wunderbare Einzelaktion, aber die ganze kanadische Defensive sieht schlecht aus:

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Pause in Helsinki - das Tor im Video, Teil 3

Weiter geht es mit dem 2:1 für Kanada. Adam Lowry trifft solo in Unterzahl – auch weil er den Puck nicht trifft (wohl ungewollt …), Genoni sieht entsprechend unglücklich aus:

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