Missbrauch und VergewaltigungBericht: Schwere Fälle sexueller Belästigung in der Londoner Polizei
Fast 600 Beschwerden sind gemäss Recherchen einer britischen Zeitung in den vergangen Jahren bei der Metropolitan Police eingegangen. Diese steht wegen ihres harten Vorgehens gegen Frauen bereits stark unter Druck.
Bei der Londoner Polizei hat es in den vergangenen Jahren nach einem Medienbericht etliche Beschwerden wegen sexueller Belästigung gegeben. Zwischen 2012 und 2018 gingen insgesamt 594 solcher Beschwerden ein – dies zeigt eine am Sonntag veröffentlichte Recherche der Zeitung «Observer», der die Dokumente nach dem Informationsfreiheitsgesetz angefordert hatte.
Die Recherche erhöht den Druck auf die Metropolitan Police, die nach Protesten wegen des Mordes an der 33-jährigen Britin Sarah Everard scharf für ihr hartes Durchgreifen – insbesondere gegen Frauen – kritisiert wird (lesen Sie hier mehr dazu). Unter den Beschwerden gibt es mehrere besonders schwere Fälle: So gab ein Vergewaltigungsopfer an, von einem Polizisten missbraucht worden zu sein. Ein anderer Polizist soll eine Frau bei nicht-einvernehmlichem Sex in einem Park gefilmt haben.
Die Metropolitan Police erklärte, man nehme die Vorwürfe sehr ernst. «Obwohl von den Vorwürfen nur ein kleiner Anteil unserer Mitarbeiter betroffen ist, erkennen wir die Auswirkungen an, die jeder einzelne Übergriff auf die Beteiligen hat», hiess es in einer Stellungnahme.
SDA/step
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