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Lorenz Wyss
Bell-Chef: Burger aus kultiviertem Fleisch in etwa drei Jahren

Mitarbeiter des Unternehmens Mirai Foods AG forschen, um Fleisch aus dem Labor herzustellen, fotografiert am Freitag, 17. Dezember 2021 in Waedenswil, Zuerich. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
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Der abtretende Bell-Chef Lorenz Wyss rechnet damit, dass in ungefähr drei Jahren in der Schweiz Burger aus kultiviertem Fleisch angeboten werden. «Allerdings wird man die Produkte vermutlich nicht gleich im Supermarkt kaufen können, sondern zunächst im Restaurant.»

Möglicherweise würden zu Beginn auch nur einzelne Zutaten zur Beimischung kultiviert, etwa das Fett, erklärt der Bell-Chef in einem am Freitag publizierten Interview mit der «NZZ». Bell ist im Jahr 2018 beim niederländischen Hersteller von kultiviertem Rindfleisch Mosa Meat eingestiegen und hat diese Beteiligung 2020 erweitert.

Vom ursprünglichen Ziel, bis 2021 einen Burger aus kultiviertem Fleisch für 10 Franken anzubieten, sei man inzwischen abgewichen. Aber das gehe allen in der Branche so, sagt Wyss. Doch der Chef, der Ende Juni nach 13 Jahren als CEO zurücktritt, bekräftigt das Engagement bei der Firma: «Wenn die Technologie funktioniert, wird das eine echte Ergänzung für die klassische Fleischproduktion, und wir müssen dabei sein.»

Lorenz Wyss, CEO der BELL Gruppe, praesentiert anlaesslich der Bilanzmedienkonferenz am Donnerstag, 23. Februar 2017 im Hauptsitz in Basel der BELL Group die Jahreszahlen 2016. Die Erloese aus Warenverkaeufen stiegen um 20.3% auf CHF 3.390 Milliarden. Das Absatzvolumen erhoehte sich um 50.5% auf 414.260 Tonnen. Der Unternehmensgewinn wuchs um 6.1% auf CHF 101 Millionen. (KEYSTONE/Patrick Straub)

Andere Investments des Konzerns ins Ausland sieht er hingegen heute kritisch. «Einen grossen Teil davon würde man heute wohl nicht mehr machen», so Wyss. Von grossen Teilen der deutschen Zimbo etwa habe man sich im Laufe der Zeit wieder getrennt. «Die hohen Erwartungen, dass man Spezialitäten wie zum Beispiel eine Thüringer Bratwurst zu einem vernünftigen Preis im deutschen Markt verkaufen kann, wurden bei weitem nicht erfüllt.»

Dafür habe sich der Kauf des deutschen Schinkenspezialisten Abraham und die Fokussierung auf Schinken gelohnt. «Da haben wir einen Marktanteil von 20 bis 25 Prozent und können auf Augenhöhe mit den Detailhändlern diskutieren», sagt Wyss.

SDA/aeg