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Skulpturen in Männedorf gestohlen
Beim Teutates! – Unbekannte entführen Asterix und Idefix

Die tapferen Gallier erfreuten oberhalb von Männedorf viele Jahre lang Spaziergängerinnen und Spaziergänger.

Mit einer ungewöhnlichen Beute haben sich Unbekannte in den vergangenen Tagen in Männedorf davongemacht: Die weitherum bekannten Holzskulpturen Asterix und Idefix oberhalb des Widenbads sind verschwunden. Obelix ist mit Hinkelstein, aber ohne Hündchen zurückgeblieben. Wann genau seine beiden Freunde entführt wurden, ist unklar. Am Sonntagvormittag habe sich der Künstler gemeldet, der die Holzskulpturen geschaffen habe, teilt die Kantonspolizei mit.

Beim besagten Künstler handelt es sich um den Oetwiler Richi Merk, der mit der Kettensäge zahlreiche Holzskulpturen in der Region gefertigt hat. Besondere Bekanntheit erlangte er mit Asterix und Obelix, die zu seinen ersten Werken im öffentlichen Raum gehören. Die Comicfiguren befinden sich seit fast 20 Jahren an einem Spazierweg in der Nähe der Bergstrasse.

Nicht zum ersten Mal ist es Asterix, Obelix und Idefix schlecht ergangen. Wegen Fäulnis erhielt Richi Merk (rechts) 2013 von Res Hauser vom Verkehrsverein Männedorf den Auftrag, die Figuren zu renovieren und auf einen Betonsockel zu stellen.

Leicht abzutransportieren sind die gallischen Krieger nicht. Obelix ist zwar bekanntlich nicht dick, für die Diebe war er aber trotzdem zu schwer. Die Skulptur von Asterix wiegt immerhin 40 Kilo, während Hündchen Idefix fünf Kilo auf die Waage bringt. Die beiden Figuren wurden – beim Teutates! – vom Betonsockel respektive vom Hinkelstein getrennt. Die Kantonspolizei hat Spuren gesichert und die Ermittlungen aufgenommen.

Immer wieder Vandalen

Diebe, Entführer und Vandalen: Holzskulpturen von Richi Merk, die exponiert im öffentlichen Raum stehen, waren schon oft Ziel von Attacken. Für den Männedörfler Aufdorf-Kreisel kreierte der Künstler einst eine Rockergruppe mit schweren Motorrädern, die von Unbekannten zerstört wurden. Und seine beiden Figuren Üri und Koni – ein alter Mann und ein Bub in Ürikon – wurden mehrmals beschädigt und sogar entführt.

Für den Künstler war dies stets ein Ärgernis. Im Interview mit der «Zürichsee-Zeitung» sagte er aber vor drei Jahren auch: «Ich sehe das Positive, nämlich dass über 300 meiner Figuren in Gärten stehen und unbehelligt bleiben. An öffentlichen Orten besteht halt ein Risiko, dass die ungeschützten Werke Ziel von Vandalismus werden.»

Die Kantonspolizei (Tel. 058 648 48 48) sucht Zeugen.