Untersuchung zu «Corona-Leaks»Behörden haben Sonderermittler zu viele E-Mails ausgehändigt
Eine Untersuchung zur «Corona-Leaks»-Affäre kommt zum Schluss, dass Peter Marti mehr Unterlagen als erlaubt erhalten hat. Die E-Mails dürfen daher im Verfahren gegen Lauener wohl nicht verwendet werden.
Das zuständige Bundesamt hat Sonderermittler Peter Marti mehr E-Mails ausgehändigt als erlaubt. Zu diesem Schluss kam eine bundesinterne Untersuchung zur «Corona-Leaks»-Affäre um Peter Lauener, dem ehemaligen Informationschef von Bundesrat Alain Berset.
Darüber berichtete die SRF-Sendung «Rendez-vous» am Donnerstag mit Verweis auf eine Stellungnahme des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD). Das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) habe mit seiner Herausgabepraxis die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen verletzt, schrieb das Finanzdepartement in der Stellungnahme, die Keystone-SDA vorliegt.
Das Ergebnis der Untersuchung hat zur Folge, dass die widerrechtlich ausgehändigten E-Mails im Verfahren gegen Lauener wohl nicht verwendet werden dürfen, so die Einschätzung zweier Rechtsexperten gegenüber SRF.
Gegen Lauener läuft ein Strafverfahren wegen Amtsgeheimnisverletzung. Ihm wird vorgeworfen, vertrauliche Informationen an Ringier, den Herausgeber des «Blick», ausgehändigt zu haben.
SDA/sep
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