Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Klimaneutrale Stadt
140 neue Baustellen für Zürich

Baustelle für Fernwaermeleitungen an der Bellerivestrasse beim Chinagarten, hier wird die Bellerivestrasse einspurig gefuehrt.
07.12.2023
(URS JAUDAS/TAGES-ANZEIGER)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Untätigkeit kann man der neuen Zürcher Tiefbauvorsteherin Simone Brander (SP) nicht vorwerfen. Am Donnerstag gab sie an einer Medienkonferenz einen Überblick über die 185 Baustellen in Zürich – 140 davon werden in diesem Jahr neu eröffnet.

Wie viele Bauprojekte in diesem Jahr abgeschlossen werden, bezifferten Stadträtin Brander und die Direktorin des Tiefbauamts, Simone Rangosch, nicht. Aber ein Teil der Bauvorhaben, die in diesem Jahr angepackt würden, sei innert Jahresfrist vollendet. Rangosch betonte allerdings, dass die Bautätigkeit wie in den Vorjahren auch 2024 leicht steigend sei.

Am meisten Baustellen gibt es in Zürich, um für Velofahrende mehr Raum zu schaffen, etwa auf dem 130 Kilometer langen Netz der geplanten Velovorzugsrouten. Derzeit wird an 2,5 Kilometern im Seefeld gebaut. Die Route durch die Mühlebachstrasse wird im Frühling vollendet.

Ebenfalls viel Strassenraum wird für das Fernwärmenetz aufgerissen. Total werden dieses Jahr 25 neue Fernwärme-Baustellen eröffnet. Ausserdem baut die Stadt dieses Jahr Dutzende von Bus- und Tramhaltestellen hindernisfrei um. 

Simone Brander betonte, alle Arbeiten seien darauf ausgerichtet, Zürich lebenswerter und bis 2040 klimaneutral zu machen. Dafür müsse die Stadt das Verkehrssystem transformieren und das Mobilitätsverhalten der Menschen verändern: «Wir wollen eine Stadt der kurzen und grünen Wege.» Darum wird neu bei allen Projekten geprüft, ob neue Bäume gepflanzt werden können.

Das sind die wichtigsten Grossbaustellen:

Bucheggstrasse

Eigentlich hätte die Langzeitbaustelle vom Bucheggplatz zur Autobahn auf dem Nordring diesen Sommer abgeschlossen werden sollen. Neu wird sie bis Anfang 2025 bestehen bleiben. Hauptgrund ist laut Rangosch der Hirschwiesentunnel, der in einem besonders schlechten Zustand ist und zusätzliche Sanierungen braucht. Im Sommer wird diese Strecke zeitweise gesperrt, wenn die neue Strasse geteert wird.

Einhausung Schwamendingen

Einhausung Schwamendingen. Visualisierung © Bundesamt für Strassen ASTRA

Seit einigen Monaten laufen die Gartenarbeiten im neuen Überlandpark auf der 940 Meter langen Einhausung Schwamendingen. Total werden dort 400 Bäume gepflanzt. Um den Park entstehen derzeit die neuen Velostreifen. Laut Rangosch wird der Park im Mai 2025 mit einem Fest und «Besuch aus Bundesbern» eröffnet.

Niederdorf und Oberdorf

In der Altstadt rechts der Limmat müssen umfassende Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Dieses Jahr steht das Gebiet Obere Zäune im Fokus. Die Häuser werden aber nicht an die Fernwärme angeschlossen, weil die dafür nötigen tiefen Aushübe in den engen Gassen zu aufwendig wären. Dafür sind alte Gasleitungen zu ersetzen.

Stadttunnel

Begehung Stadttunnel. Der Stadttunnel soll zu einer Unterfuehrung fuer Velofahrer werden.
Velostation Europaplatz.
11.05.2021
(URS JAUDAS/TAMEDIA AG)

Wegen neuer Brandschutzvorschriften, die den Einbau von Trennwänden nötig machen, wird sich der Ausbau des Stadttunnels als Velodurchgang unter dem Hauptbahnhof verzögern. Fertiggestellt ist er erst im Frühling 2025 und nicht schon dieses Jahr.

Bei der Südeinfahrt in den Stadttunnel auf Höhe der Europaallee beginnt die Stadt mit dem Bau einer neuen Böschung, die den Zugang zur Sihl ermöglicht. Anders als in früheren Plänen sind auf den breiten Treppen zum Ufer zehn grosse Bäume geplant. «Das macht den Aufenthalt dort angenehmer und ist ein Beitrag zu Stadtkühlung», sagt Simone Rangosch. Die Bauarbeiten sollen auch hier 2025 abgeschlossen sein.

Winzerhalde

Im März 2024 geht es an der Winzerhalde auf einer Länge von über 500 Metern los mit dem Bau eines Entlastungskanals. Derzeit können die bestehenden Leitungen das Wasser bei Starkregen kaum mehr aufnehmen, und es droht Überflutungs- und Verschmutzungsgefahr. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich ein Jahr.

Wehrenbachhalde

Auch an der Wehrenbachhalde wird demnächst für den Hochwasserschutz gebaut. Hier geht es um ein unterirdisches dreigeschossiges Drosselbauwerk und einen begehbaren Speicherkanal.

Mit diesem Bauwerk soll bei Starkregen das zufliessende Wasser gedrosselt und eine Gewässerverschmutzung vermieden werden. Überirdisch gibt es eine neue begrünte Begegnungszone. Dafür werden laut Simone Rangosch sechs Parkplätze aufgehoben. Die Bauarbeiten dauern zwei Jahre.

Manessestrasse

Zürich einst und heute, wie sich die Stadt verändert hat. Manessestrasse, Bahnhof Giesshübel, Sihltalbahn.
06.12.2017
(Tages-Anzeiger/Urs Jaudas)

Ab Mai 2024 wird die Manessestrasse mit der Unterführung Giesshübelstrasse saniert. Die Fahrspuren für die Autos werden verschmälert, die Velofahrenden erhalten einen abgetrennten Zweirichtungsradweg. Dazu gibt es neue Bäume. Bis im Oktober 2025 sollen die Arbeiten dauern.

Mattensteg

*Biber am Platzspitz*: Der Nager rueckt in die Zuercher Innenstadt vor.
10.05.2022
(URS JAUDAS/TAGES-ANZEIGER)

Am Platzspitz wird der Mattensteg durch eine breite Brücke ersetzt. Diese ermöglicht die Zufahrt zum Platzspitzwehr auch für schwere Fahrzeuge. Der denkmalgeschützte Mattensteg wird nicht abgerissen, sondern als Fussgängerbrücke erhalten bleiben, einfach einige Meter weiter flussaufwärts. Gleichzeitig saniert der Kanton das Wehr. Die Arbeiten dauern bis 2028.

Schaffhauserstrasse

Beim Schaffhauserplatz und auch an der Walchebrücke beim Hauptbahnhof sind ab Mai umfassende Gleisarbeiten nötig. Das wird während der Sommerferien auf den Linien 11 und 14 zu einem Tramunterbruch zwischen HB und Schaffhauserplatz führen. Auf der Buslinie 46 wird der Takt in dieser Zeit ausgebaut. Ende Jahr sollen diese Arbeiten erledigt sein.