1:0-Sieg gegen den FC Basel GC geht mit einem guten Gefühl in die Winterpause
Die Zürcher feiern den ersten Sieg unter Trainer Tomas Oral und verabschieden sich mit einem Sieg aus einem sonst ernüchternden Jahr.
Beim Grasshopper Club Zürich dürften sie froh sein, dass das Jahr nun endlich vorbei ist. Denn wenn man ganz ehrlich ist, dann war 2024 für die Zürcher einfach nur frustrierend. Sieben Siege aus 38 Spielen, das sagt eigentlich schon alles. Dazu 20 Niederlagen, ein Besitzerwechsel und vier Trainer, wenn man Interimslösung Giuseppe Morello mitzählt. Die einzig gute Nachricht war die gewonnene Barrage gegen Thun.
Und trotzdem hat es der Club geschafft, sich mit einem guten Gefühl aus dem Jahr zu verabschieden. Unter dem neuen Trainer Tomas Oral hatte GC in der Super League zuletzt drei Mal in Folge nicht verloren, immerhin. Doch nun folgte ausgerechnet gegen den FC Basel der erste Sieg: GC gewinnt dank dem Treffer von Noah Persson mit 1:0 (21.) im St.-Jakob-Park.
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Dabei waren die Vorzeichen vor dem Duell ja klar verteilt: Basel der Favorit nach den Leistungen in den letzten Wochen und dem knappen Abstand zur Spitze der Tabelle. GC der Aussenseiter nach den jüngsten Leistungen, in denen so ziemlich alles gegen die Zürcher lief: Polizeikessel, Schiedsrichter-Entscheidungen und späte Gegentore. Aber vielleicht haben sich die Zürcher ihr Glück bis zum letzten Spiel aufbewahrt.
Die Szene, die diese Partie entscheidet, ist nämlich gar keine. Sie wird es erst, als FCB-Verteidiger Jonas Adjetey den Ball vor dem eigenen Tor verstolpert. Tim Meyer setzt seinen Körper im Zweikampf gut ein, Noah Persson ist schneller als Dominik Schmid und erzielt mit einem genauen Abschluss seinen ersten Treffer für die Zürcher.
Verdient ist das nicht, zumindest dann nicht, wenn man nach dem Spiel die gängigen Kriterien für Fussballspiele betrachtet. Die Basler haben mehr Spielanteile, mehr Ecken, mehr Abschlüsse, mehr gewonnene Zweikämpfe. Aber der FCB hat nach 90 Minuten eben ein Tor weniger, auch wenn sie in den letzten Minuten einen weiten Ball nach dem anderen in den Strafraum schlagen.
Wenn es bei Xherdan Shaqiri nicht läuft…
Es bleibt zwar dabei, dass der Club weiter stark verbessert ist, erst recht dann, wenn man ihn mit dem Vorjahr vergleicht. Aber wenn Xherdan Shaqiri nicht auf der Höhe ist, dann haben die Basler ein Problem mit der Effizienz. Gegen GC zeigte sich das mit vielen Versuchen, aber wenig Gefahr. Und wenn, dann war starke Torhüter Justin Hammel zur Stelle.
«Dieser Sieg ist verdient», sagt Hammel nach dem Abpfiff. «Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können. Wir waren oft nicht effizient, aber das haben wir heute perfekt gemacht.» Für Hammel ist der Sieg in Basel ein «würdiger Abschluss des Jahres» – beim FCB sieht das erwartungsgemäss anders aus.
«Wir waren zu unentschlossen auf den letzten 30 Metern», sagt Schmid, «das nervt extrem». Und so gehen die Basler, trotz einer ingesamt starken ersten Saisonhälfte, mit einem schlechten Gefühl in die Pause. Die Weihnachtsfeier des Clubs am Samstagabend hatten sich die Basler sicher anders vorgestellt.
45’ Freistoss für Shaqiri – Halbzeit
Rechts vor dem gegnerischen Strafraum darf der Linksfuss antreten. Sein Schuss findet den Weg aufs Tor, Hammel kann die Gefahr aber bereinigen. So gehen die Basler mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine.
43’ Gelb für Abrashi
Klare Sache: Xhaka läuft im Mittelfeld los, Abrashi zieht ihn gewaltsam zurück. Es ist die siebte Gelbe Karte dieser Saison für den Zürcher Aggressivleader. Geteilter Topwert der Liga.
37’ Mendes verpasst den Ausgleich
Shaqiri sendet den Basler Rechtsverteidiger mit einem Pass durch die Beine von Abrashi in Richtung der Zürcher Fünfmeterraums. Mendes zieht ab, sein Schuss hat mächtig Tempo. Der Winkel ist aber zu spitz, die Kugel zischt am Pfosten vorbei ins Toraus.
35’ Basler ohne Biss
Immer noch haben die Hausherren mehr Spielanteil. Immer noch findet ein Grossteil der Partie in der Zürcher Hälfte statt. In den Zweikämpfen, im Umschaltspiel und in den Offensivaktionen zeigen sich die Gäste aber bissiger, aufsässiger, ideenreicher.
34’ Pfiffe von und für Piccolo
Der Schiedsrichter macht sich vor dem Basler Publikum ein erstes Mal unbeliebt: Er pfeift einen Basler Konter wegen eines vermeintlichen Fouls von Kade zurück. Die Wiederholung zeigt: Zu Unrecht.
Wütende Pfiffe hallen durch das Stadion.
33’ Pfostenschuss!
Jun köpft eine Flanke von Morandi über Hitz hinweg an den weiten Pfosten des Basler Tors. Barisic kann den Abpraller abfangen und die Situation bereinigen. Da erklingt schon der Pfiff Piccolos, der meint im Aufbau der Szene ein Offensivfoul von Maurin erkannt zu haben.
29’ Piccolo erstmals im Fokus
Schmid zieht auf der linken Seite an Decarli vorbei und wird grob zurückgehalten. Da müsste der Schiedsrichter den Gelben Karton ziehen. Das tut er auch, für seine Entscheidung erntet er Beifall. Und Decarli sieht die erste Verwarnung dieser Partie.
24’ Basler Reaktion
Wieder ist das «Joggeli» mit dickem Rauch gefüllt. Dieses Mal kommt er aber aus dem Gästesektor. Inzwischen versuchen die Basler, auf den Rückstand zu reagieren: Schmid kommt zur wohl gefährlichsten Basler Aktion dieses Spiels. Per Volley schiesst er von der Zürcher Strafraumgrenze auf das Zürcher Tor. Hammel kann den Ball aber ohne grössere Probleme fangen.
21’ Tor für GC!
Persson sorgt mit seinem ersten Saisontreffer für das 1:0 zugunsten der Gäste. Dem zuvor geht ein grober Fehler von Geburtstagskind Adjetey, das sich unaufmerksam zeigt und den Ball im Zweikampf mit Meyer kurz vor dem eigenen Strafraum verliert. Persson schnappt sich die Kugel, bleibt locker, und schiebt rechts an Hitz vorbei in den Basler Kasten. Das hatten wohl die wenigsten kommen sehen!
Die Basler geraten ihrerseits erstmals seit Oktober zuhause in Rückstand. Damals gelang ihnen gegen St. Gallen, das Spiel in der Schlussphase doch noch für sich zu entscheiden. Ob sie es dieses Mal auch schaffen?
15’ Rotblau nimmt das Spiel in die Hand
Die Startphase dieser Partie verläuft einigermassen unterhaltsam, wenn auch zunehmend einseitig: Weit über 60% der Startviertelstunde ist das Spielgerät in Basler Besitz, die Hausherren scheinen den Führungstreffer unbedingt zu wollen.
6’ Die Gäste sind angekommen
Und schon kommen die Hoppers zum ersten Torschuss: Perssons Flatterball kommt gefährlich, Hitz kann ihn aber ins Toraus lenken. Kurz nach dem darauffolgenden Eckstoss darf sich auch Abrashi mit einem Abschluss versuchen. Dieser ist für Hitz deutlich einfacher zu halten. Dennoch: In Sachen Torschüsse führen die Zürcher hier bereits mit zwei zu null.
2’ Erste Basler Duftmarken
Die Anhänger von Rotblau haben Pyrotechnik gezündet, die Luft im Stadion ist mit Rauch gefüllt. Keine zwei Minuten nach Anpfiff setzen die Basler dann auch auf dem Feld die erste Duftmarke. Soticeks flacher Abschluss aus der Strafraummitte verfehlt das Tor dann aber doch deutlich.
1’ Anpfiff!
Piccolo hat die Partie eröffnet. Keine dreissig Sekunden nach Anpfiff gibt es den ersten Eckball für die Hausherren.
Topstimmung zum Jahresende
Im St.-Jakob-Park herrscht vor dieser Partie ausgezeichnete Stimmung. Rund 23’000 Zuschauer dürften sich auf den Rängen befinden. Zudem hat die Muttenzerkurve eine sehenswerte Choreographie vorbereitet, dieses Mal zum Thema personalisierte Tickets.
Eine ganz andere Szene also, als es sich die Grasshoppers momentan gewohnt sind. Bei ihrem letzten Spiel gegen Yverdon spielten die Hoppers vor rund 2300 Zuschauern. Vor so wenig Besuchern also, wie seit der Pandemie nicht mehr.
Alle Augen auf Piccolo
Beide Teams, die heute auf dem Platz stehen, waren zuletzt unzufrieden mit der Leistung ihrer Unparteiischen. GC wurde im Cup-Achtelfinal zu Unrecht ein entscheidender Treffer aberkannt. Und die Basler mussten kürzlich Einspruch gegen eine unrechtmässige Spielsperre einlegen.
Letzterer Vorfall führte innerhalb der BaZ-Sportredaktion gar zum Diskurs. Machen die Schiedsrichter den Fussball mit solchen Fehlentscheiden kaputt? Lesen Sie, was unsere Autoren dazu zu sagen haben.
Der heutige Referee Luca Piccolo hatte zwar mit keinem der obigen Ereignisse etwas zu tun. Dennoch ist zu erwarten, dass die Fans ihm heute wohl etwas genauer auf die Finger schauen werden.
Der Mann hinter dem Erfolg
In Basel sehen die Dinge momentan deutlich besser aus, als bei den Hoppers: Nach zuletzt sieben Spielen ohne Niederlage grüssen die Bebbi vom zweiten Tabellenrang – mit dem besten Defensiv- wie auch Offensivwert der Liga. Dabei sah es vor einem Jahr noch ganz anders aus, da stand der FCB auf dem zweitletzten Platz der Super League.
Der Basler Aufstieg in den vergangenen zwölf Monaten ist bemerkenswert und wird wohl kaum einer einzelnen Person zuzuordnen sein. Oder doch? Im Interview mit der Basler Zeitung fand FCB-Sportchef Daniel Stucki klare Worte.
Eine Konstante inmitten der Unsicherheit
Auch diese Saison kommen die Grasshoppers bisher nicht richtig auf Touren: Seit September warten sie erfolglos auf einen Sieg. Im Cup sind sie kürzlich gegen ihre Stadtrivalen ausgeschieden, nach einem äusserst strittigen Schiedsrichterentscheid in der Schlussphase. Und nun droht GC also ein Winter am Tabellenende.
Ein kleiner Lichtblick in der Misere dürfte da sein, dass Captain und Identifikationsfigur Amir Abrashi seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat. Der 34-Jährige wird den Hoppers damit bis im Sommer 2026 erhalten bleiben.
Die Startelf der Hoppers
GC-Trainer Oral mischt seine Mannschaft nach dem 1:1 gegen Yverdon nochmals ordentlich durch: Anstelle von Lupi, dem gelbgesperrten Tobers, Kittel und Schürpf rücken Abels, Persson, Meyer und Maurin in die Startformation.
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Celestinis Auswahl
Der Basler Trainer nimmt im Vergleich zum Unentschieden gegen St.Gallen in seiner Startelf nur eine Veränderung vor: Xhaka steht erstmals in dieser Super-League-Saison in der Basler Startformation. Der 33-Jährige übernimmt die Captainbinde. Grund für seinen Einsatz wird wohl auch sein, dass Avdullahu, der zuletzt an seiner Stelle von Beginn an gespielt hat, gesperrt fehlt.
Gesperrt ist auch Bénie Traoré. Die Basler Nummer elf erhielt aufgrund eines Fouls im Spiel gegen St. Gallen eine umstrittene Sperre für zwei Spiele. Der FC Basel kommunizierte am Dienstagabend, dass er gegen die Spielsperre Einspruch erhoben hat. Das Resultat der Einsprache ist noch nicht bekannt.
Ansonsten fehlen im Basler Kader die verletzten Zé, Baro und Dräger.
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Guten Abend!
Die 18. Runde der Super League ist im Gange, es ist die letzte in diesem Kalenderjahr. Zumindest der FC Basel, sowie auch die Grasshoppers Zürich werden ihr 2024 aber kaum ruhig ausklingen lassen. Für beide Teams geht es in der heutigen Partie (20.30 Uhr, St.-Jakob-Park) um einiges.
Rotblau kann sich mit einem Sieg beste Chancen erspielen für ein Überwintern auf dem ersten Tabellenrang. Die Hoppers ihrerseits könnten verhindern, dass die rote Laterne während der Weihnachtszeit ihre Stube erhellt. Winterthur hat nämlich soeben dramatisch gegen Luzern verloren, weshalb GC schon mit einem Unentschieden auf den zweitletzten Rang klettern könnte.
Wir dürften uns also auf eine spannende Partie freuen. Viel Vergnügen!
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