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Fussball-Preisverleihung
Rodri gewinnt den Ballon d'Or 2024 – Real Madrid boykottiert den Anlass

Manchester City's Spanish midfielder Rodri receives the Ballon d'Or award during the 2024 Ballon d'Or France Football award ceremony at the Theatre du Chatelet in Paris on October 28, 2024. (Photo by FRANCK FIFE / AFP)
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Der spanische Europameister Rodri ist für seine überragende Saison mit dem Ballon d’Or 2024 ausgezeichnet worden. Der 28-jährige Mittelfeldspieler von Manchester City erhielt die Auszeichnung am Montagabend im Pariser Théâtre du Châtelet.

Rodri hatte mit City in der vergangenen Saison die englische Meisterschaft gewonnen, im Sommer führte er die spanische Nationalmannschaft in Deutschland zum EM-Titel. Die aktuelle Spielzeit begann für ihn mit einem Schock: Im September erlitt Rodri eine schwere Knieverletzung, er fällt mehrere Monate aus. Seinen Ballon d’Or nahm er auf Krücken entgegen.

Rodri gewann die Journalistenwahl, die erstmals gemeinsam von «France Football» und der Europäischen Fussball-Union Uefa organisiert wurde, vor den Real-Madrid-Stars Vinícius Júnior, Jude Bellingham und Dani Carvajal. Womöglich weil kein Real-Spieler den Hauptpreis gewann, war allem Anschein nach kein Madrid-Repräsentant in Paris anwesend – auch nicht Kylian Mbappé, der gemeinsam mit Bayern Münchens Harry Kane mit 52 Toren den Preis für den besten Torschützen der vergangenen Saison gewann. Auch Real-Trainer Carlo Ancelotti fehlte in Madrid, er wurde in Abwesenheit zum «Trainer des Jahres» gekürt.

Die spanische Zeitung «El País» zitierte aus einer Mitteilung von Real, in der es hiess: «Es ist offensichtlich, dass der Uefa Ballon d’Or keinen Respekt vor Real Madrid hat. Und Real Madrid ist nicht dort, wo es nicht respektiert wird.» Vinícius Júnior selbst liess ebenfalls durchblicken, dass er nicht einverstanden ist mit dem Ergebnis: «Ich mache es zehnmal, falls nötig. Sie sind nicht vorbereitet», schrieb er auf X.

Xhaka wird auf Platz 16 gewählt

Granit Xhaka landete bei der Wahl auf dem starken 16. Platz. Der 32-jährige Captain der Schweizer Nationalmannschaft erlebte in der vergangenen Saison die fast perfekte Spielzeit: Mit Bayer Leverkusen wurde er ungeschlagen deutscher Meister, gewann den DFB-Pokal und zog in den Final der Europa League ein, der gegen Atalanta Bergamo jedoch verloren ging. Mit dem Nationalteam erreichte er im Sommer an der EM in Deutschland zudem den Viertelfinal (3:5 n. P. gegen England).

Leverkusen's Granit Xhaka celebrates with the trophy as his team won the German Bundesliga, after the German Bundesliga soccer match between Bayer Leverkusen and FC Augsburg at the BayArena in Leverkusen, Germany, Saturday, May 18, 2024. Bayer Leverkusen have won the Bundesliga title for the first time. It is the first team in Bundesliga history, that won the championship unbeaten for the whole season. (AP Photo/Martin Meissner)

Xhaka ist der erste Schweizer seit 1996, der zur Wahl stand. Damals belegte Kubilay Türkyilmaz den 19. Rang. Besser als Xhaka schloss bisher nur ein Schweizer beim Ballon d’Or ab – und dies gleich dreimal: Stéphane Chapuisat wurde 1992 und 1993 jeweils Neunter, 1991 klassierte er sich auf dem 13. Platz.

Bonmatí wiederholt ihren Sieg

Wie im Vorjahr heisst die Siegerin des Ballon d’Or féminin Aitana Bonmatí. Die 26-jährige Mittelfeldspielerin setzt damit eine Serie fort: Zum vierten Mal in Folge geht die Trophäe nach Spanien, zum vierten Mal in Folge an eine Spielerin von Barça. Wie Alexis Putellas, Siegerin 2021 und 2022, ist Bonmatí nun Rekordgewinnerin des Awards, der seit 2018 in diesem Rahmen vergeben wird.

Hinter Bonmatí platzierten sich ihre Barcelona-Teamkolleginnen Caroline Graham Hansen und Salma Paralluelo. Das Trio gewann gemeinsam Meisterschaft, Champions League und Cup.

Der Ballon d’Or wird seit 1956 vergeben und war lange die Auszeichnung für den besten europäischen Spieler. Von 2010 bis 2015 wurde der Ballon d’Or durch eine Kooperation des französischen Medienkonzerns Groupe Amaury, zu dem «France Football» gehört, mit dem Weltverband Fifa als Preis an die Weltfussballerin und den Weltfussballer vergeben. Seit diesem Jahr besteht die Zusammenarbeit mit der Uefa – die alleinige Wahl des Dachverbands für Europas Fussballerin und Fussballer des Jahres gibt es nicht mehr.

DPA/tzi