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Bauprojekt der SBB
Bahnhof Oberrieden Dorf erhält neues Gesicht

Die SBB möchten das ehemalige Postgebäude (links im Bild) des Bahnhofs Oberrieden Dorf umbauen. Dort sollen der Migrolino und die Kleiderbörse einziehen. 

Lange stand ein Teil des Bahnhofs Oberrieden Dorf leer. Doch das soll sich nun ändern. Die SBB möchten jenem Teil des Bahnhofs neues Leben einhauchen, in dem sich einst die Post befand. Nun haben sie ein Baugesuch eingereicht. Die Gitter vor den Fenstern des Postgebäudes werden abmontiert und grosse Fensterfronten eingebaut. In erster Linie wird jedoch ab Herbst das Innere des Gebäudes erneuert. In die neuen Räume soll ab Februar 2024 der Migrolino einziehen. Dieser befindet sich derzeit im gegenüberliegenden Teil des Bahnhofsgebäudes. 

Martin Meier, Pressesprecher der SBB, nennt auf Anfrage den Grund für den Umzug des Migrolino: «Der Platz, auf dem sich aktuell der Migrolino-Anbau befindet, wird für den behindertengerechten Ausbau des Bahnhofs benötigt.» Nach dem Umzug des Migrolino werde der Anbau teilweise abgebrochen. 

Neues Unisex-WC

Ebenfalls zurückgebaut wird jener Gebäudeteil zwischen dem ehemaligen Postgebäude und der Treppe zu den Gleisen. «Auf diese Weise wird der Hauptzugang zum Bahnhof freigespielt», erklärt Meier.

Derzeit befindet sich in diesem Gebäudeteil die Kleiderbörse, die neu einen eigenen Raum im Postgebäude erhalten soll. Während der Umbauzeit stellen ihr die SBB einen Container rechts vom Bahnhofsgebäude zur Verfügung. 

Im gleichen Gebäudeteil wie die Kleiderbörse sind auch die Toiletten untergebracht, die jedoch schon seit längerem nicht mehr zugänglich sind. Aktuell dürfen die Bahnkundinnen und Bahnkunden das Migrolino-WC nutzen. Ein behindertengerechtes Unisex-WC wird auf der den Gleisen zugewandten Seite des Postgebäudes realisiert. 

Barrierefreier Ausbau dauert

Diese ab Herbst startenden Bauarbeiten sind nur ein Teil der von den SBB geplanten Massnahmen. Denn der Bahnhof muss behindertengerecht ausgebaut werden. Allerdings verzögert sich der Beginn der Bauarbeiten. Grund dafür ist eine Kurve im Gleisverlauf, die beim Bahnhof Oberrieden Dorf in Richtung Horgen beginnt. Nur wenn diese Kurve begradigt wird, ist auch ein Einstieg in den Zug für Rollstuhlfahrer gewährleistet. Erst wenn die Führung der Gleise angepasst wurde, steht auch dem behindertengerechten Ausbau des Bahnhofs nichts mehr im Weg. Denn von der Führung der Gleisachse ist auch der Bau der Rampe oder eines Liftes abhängig. Bis den SBB eine Baubewilligung vorliegt, wollen sie provisorische Massnahmen umsetzen, wie Meier mitteilt. 

Der behindertengerechte Umbau des Bahnhofs Oberrieden Dorf hat bereits eine Vorgeschichte. Schon seit Jahren laufen Diskussionen um einen vereinfachten Zugang zum seeseitigen Perron. 2020 legten die SBB der Gemeinde ihre Pläne vor. Doch diese war nicht überzeugt und verlangte eine Überarbeitung. Die baulichen und optischen Vorschläge entsprachen nicht den Vorstellungen der Gemeinde.