Australian OpenSinner und Swiatek trotzen der Doping-Debatte
Jannik Sinner und Iga Swiatek stehen nicht nur wegen ihrer Leistungen auf dem Platz im Fokus. Davon unbeeindruckt gelingt ihnen der Einzug in die zweite Runde.
![Jannik Sinner spielt einen Rückhand-Schlag während der ersten Runde der Australian Open 2025 gegen Nicolas Jarry in Melbourne.](https://cdn.unitycms.io/images/2VPs207VKP7A-Zt-2cUO7t.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=6_jnsviIRu8)
Ungeachtet der Debatte um ihre positiven Doping-Tests haben die Tennisstars Jannik Sinner und Iga Swiatek einen erfolgreichen Start ins Australian Open hingelegt. Der italienische Titelverteidiger Sinner bewies in seinem nicht einfachen Auftaktmatch gegen den Chilenen Nicolas Jarry Nervenstärke und siegte mit 7:6 (7:2), 7:6 (7:5), 6:1.
Sinner droht weiterhin eine Sperre. Der Internationale Sportgerichtshof CAS setzte die Verhandlung für den 16. und 17. April an, nachdem die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada Einspruch gegen den Freispruch eingelegt hatte.
Sinner wurde im vergangenen März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet. Eine Sperre bekam er nicht, weil ihm laut verantwortlicher Agentur Itia kein vorsätzliches Verschulden und keine Fahrlässigkeit nachgewiesen werden konnten. Sinner hatte erklärt, dass die verbotene Substanz bei einer Massage über die Hände seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. Der Betreuer habe ein in Italien rezeptfreies Clostebol-haltiges Spray benutzt, um einen Schnitt an seinem Finger zu behandeln.
Die polnische Weltranglistenzweite Swiatek, die nach verbüsster Dopingsperre in Melbourne starten darf, gewann 6:3, 6:4 gegen die Tschechin Katerina Siniakova. Swiatek wurde im vorigen August positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet. Ihre Erklärung: ein verunreinigtes Arzneimittel. Die Ermittler werteten es als nicht schwerwiegenden Fall und sperrten die Polin für einen Monat.
Tsitsipas und Kyrgios scheitern, Gauff souverän
Das Australian Open hat auch bereits die erste Überraschung erlebt. Der Grieche Stefanos Tsitsipas verlor sein Erstrundenmatch gegen den US-Amerikaner Alex Michelsen mit 5:7, 3:6, 6:2, 4:6. Der an Nummer elf gesetzte Tsitsipas verpasste damit erstmals seit 2018 den Sprung in die zweite Runde. Vor zwei Jahren hatte er den Final gegen den späteren Sieger Novak Djokovic aus Serbien erreicht.
Das mit Spannung erwartete Grand-Slam-Comeback von Tennisspieler Nick Kyrgios hat mit einer grossen Enttäuschung für den australischen Gastgeber geendet. Der 29 Jahre alte Lokalmatador scheiterte gleich in der ersten Runde durch ein 6:7 (3:7), 3:6, 6:7 (2:7) am Briten Jacob Fearnley. Der Wimbledon-Finalist von 2022 wirkte körperlich nicht sonderlich fit und musste sich während des Matches in der John Cain Arena vom Physiotherapeuten behandeln lassen. Kyrgios hatte zuletzt am US Open 2022 bei einem Grand-Slam-Turnier teilgenommen.
Bei den Frauen gab sich US-Star Coco Gauff dagegen keine Blösse. Die US-Open-Gewinnerin von 2023 setzte sich im Duell mit ihrer Landsfrau Sofia Kenin mit 6:3, 6:3 durch. Nächste Gegnerin der 20-Jährigen ist Jodie Burrage aus Grossbritannien. (DPA)
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