Auslosung Fussball-EM 2025Die Schweiz entgeht den ganz grossen Namen – einfach ist ihre Gruppe aber nicht
Das Nationalteam eröffnet die Heim-EM 2025 am 2. Juli in Basel gegen Norwegen. Dazu warten Island und Finnland.
Es drohte Gewaltiges. Eine Gruppe mit England, den Niederlanden und Portugal zum Beispiel.
Und weil das Schweizer Nationalteam diesen Gegnerinnen entgeht, darf es zufrieden auf die Auslosung blicken, die am Montagabend stattfand. Die Schweiz trifft bei der Heim-EM, bei der gemäss Uefa Preisgelder in der Höhe von 41 Millionen Euro ausgeschüttet werden, auf Norwegen, Island und Finnland. Einfach ist das keineswegs, aber hinsichtlich dessen, was sonst noch drohte, ein gutes Los.
Gegen Norwegen werden die Schweizerinnen am 2. Juli in Basel das Eröffnungsspiel bestreiten. Zuletzt gab es das Duell bei der WM 2023, es endete mit einem 0:0. Gegen die Skandinavierinnen tritt das Nationalteam im nächsten Frühjahr in der Nations League an, genauso gegen Island.
Die schwerste EM-Gruppe ist ganz klar Gruppe D. England, der Angstgegner aller aus Topf 2, wird dahin gelost und duelliert sich mit Frankreich. Aus Topf 3 kommen dann eben die Niederlande. Schwer werden es die Waliserinnen haben, die bei ihrem EM-Debüt ausschliesslich gegen Schwergewichte ranmüssen.
Das sind die Gegnerinnen
Norwegen
Die Norwegerinnen galten lange als Pionierinnen im Fussball der Frauen, bereits 1987 und 1993 holten sie den EM-Titel. Heute hat das Team seine besten Zeiten hinter sich. Immer wieder gab es Nebenschauplätze, beispielsweise fehlte Ada Hegerberg, Weltfussballerin 2018, dem Team über mehrere Jahre, weil sie sich weigerte, für das Nationalteam zu spielen. Nun ist die 29-Jährige längst wieder an Bord – und der grösste Trumpf in diesem Team.
Der Star: Ada Hegerberg, 29, Olympique Lyon.
Weltrangliste: 16.
Abschneiden bei letzten Turnieren: WM 2023: Achtelfinal. EM 2022: Vorrunde.
Island
Ein kleiner Staat mit einer beachtlichen Vita in Bezug auf das Nationalteam der Frauen: Zweimal (1995 und 2013) gelang den Isländerinnen bei der EM der Einzug in den Viertelfinal. Im nächsten Jahr ist das Team von Trainer Jon Thor Hausskon zum fünften Mal in Folge bei einer EM dabei. Für eine WM-Qualifikation reichte es ihnen bisher aber noch nie.
Der Star: Glódís Perla Viggósdóttir, 29, FC Bayern München.
Weltrangliste: 14.
Abschneiden bei letzten Turnieren: WM 2023: nicht dabei. EM 2022: Vorrunde.
Finnland
Die grosse Unbekannte an dieser EM. Finnland ist eines von nur drei Teams (die anderen sind Wales und Polen), die in der Weltrangliste hinter der Schweiz (Rang 23) liegen. Die Finninnen kommen aus Topf 4 in die Gruppe und haben sich im Playoff gegen Schottland für das Turnier qualifiziert. Aber Achtung: In der Qualifikation gab es im April 2024 immerhin einen Sieg gegen Italien, ein Team, das mit der Schweiz durchaus auf Augenhöhe ist.
Der Star: Natalia Kuikka, 29, Chicago Red Stars.
Weltrangliste: 26.
Abschneiden bei letzten Turnieren: WM 2023: nicht dabei. EM 2022: Vorrunde.
Gibt es noch Tickets?
Für das ganze Turnier stehen rund 720’000 Tickets zur Verfügung. In einer ersten Tranche wurden deren 250’000 in den Verkauf gegeben, viele dieser Tickets waren schon in den ersten Tagen nach dem Verkaufsstart am 1. Oktober vergriffen. Wer noch Tickets will, kann diese auf den Plattformen der Uefa oder von Ticketcorner beziehen. Nach der Auslosung werden noch einmal 120’000 Tickets an die Fans teilnehmender Nationen verkauft. Im Februar wird eine nächste Tranche von Tickets in den Verkauf gegeben. Für die ersten beiden Spiele der Schweiz waren Stand Montagnachmittag (16.12.) keine Karten mehr erhältlich. Für die Partie der Schweizerinnen in Genf gab es noch welche zu kaufen.
Wo wird gespielt?
Das Eröffnungsspiel der Schweizerinnen gegen Norwegen wird im St.-Jakob-Park in Basel stattfinden. In diesem Stadion, das mit rund 35’500 Plätzen das grösste der EM ist, wird auch der Final ausgetragen. Die zweite Partie der Schweizerinnen gegen Island findet im Wankdorf-Stadion, mit rund 32’000 Plätzen der zweitgrösste Spielort, statt. Und um bei dieser Analogie zu bleiben: Das dritte Spiel der Schweizerinnen gegen Finnland wird im Stade de Genève, dem drittgrössten Stadion (rund 31’000 Plätze), ausgetragen.
Wie geht es dem Schweizer Nationalteam?
Nun, das Ganze ist tückisch. Gegen Australien und Frankreich haben die Schweizerinnen gezeigt, dass sie mit grossen Namen mithalten können. Gegen England verloren sie nur 0:1. Gegen Deutschland gab es aber gleich ein 0:6. Unter Trainerin Pia Sundhage aber zeigte dieses Team ein neues Gesicht, in allen vier Testspielen hatte es gute und mutige Momente – kein Vergleich mehr zu den Auftritten in der Nations League vor einem Jahr. Ein Grossteil des Kaders dürfte stehen, Sundhage hat eine schöne Mischung aus Routine und jugendlicher Unbekümmertheit zusammen.
Wie sieht das Programm jetzt aus?
Bevor die Heim-EM für die Schweizerinnen beginnt, stehen noch einige knifflige Partien an. Nach dem diesjährigen Aufstieg in Liga A der Nations League trifft die Schweiz in ihrer Gruppe auf Island, Norwegen und Frankreich. Alle Nationen sind in der Fifa-Weltrangliste mindestens sieben Ränge besser klassiert als die Schweizerinnen. Die Hin- und Rückspiele werden noch vor dem Start der EM am 2. Juli ausgetragen, die letzte Partie der Nations League bestreiten die Schweizerinnen am 3. Juni zu Hause gegen Norwegen. Nur einen Monat später gibts die Möglichkeit zur allfälligen Revanche im EM-Eröffnungsspiel.
Lara Dickenmann auch da
Die 135-fache Schweizer Nationalspielerin wird auf der Bühne interviewt. Sie spricht über den positiven Einfluss von Grossturnieren auf die Entwicklung des Sports. So soll die EM im nächsten Jahr dem Schweizer Frauenfussball einen nächsten Schub verleihen. Dickenmann wird später mit anderen bekannten Gesichtern die Kugeln ziehen.
Die wartenden Gesichter im Publikum
Die Schweizer Trainerin Pia Sundhage wird in Nahaufnahme gezeigt – oder auch Aleksander Ceferin, der Uefa-Präsident. Ihnen wird nun noch ein kleines Filmli von allen Gastgeberorten gezeigt. Schön gemacht, gehört dazu. Ich bin schon etwas nervös und hätte nun gerne, dass die kleinen Kugeln mit den Namen der Teams darauf auf die Bühne gebracht werden.
Nun sind Stress und Karolyn da
Auf der Bühne wird gerappt, im Publikum wird geklatscht. Ein bisschen Rahmenprogramm gehört halt dazu. Jetzt werden die Anwesenden Willkommen geheissen.
Die Moderation
Der ehemalige Arsenal- und England-Stürmer Ian Wright und die SRF-Sportmoderatorin Annette Fetscherin werden diesen Anlass heute moderieren. Stress und Karolyn werden gemeinsam mit dem Maskottchen die Westschweizer Musikszene vertreten. Mal schauen wie lange es geht, bis der zentrale Programmpunkt, die Auslosung, in Erscheinung tritt. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Die Lostöpfe
Topf 1: Schweiz (Gastgeberinnen), Spanien, Deutschland, Frankreich
Topf 2: Italien, Island, Dänemark, England (Titelverteidigerinnen)
Topf 3: Niederlande, Schweden, Norwegen, Belgien
Topf 4: Finnland, Polen, Portugal, Wales
Neben der Schweiz sind 15 Teams dabei, nur drei sind in der Fifa-Weltrangliste schlechter klassiert als die Gastgeberinnen: Polen, Finnland und Wales. Sie alle sind in Topf 4, also wird die Schweiz sicherlich auf zwei besser klassierte Gegnerinnen treffen.
Hallo…
…und herzlich Willkommen. In 198 Tagen findet das EM-Eröffnungsspiel der Schweizerinnen im St. Jakobs-Park statt. Gegen welche Gegnerinnen sie dort antreten werden, erfahren wir heute. Um 18 Uhr geht es los!
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