Nach Dubai ausgewandertMeilen wartet auf Steuergelder eines geflüchteten Ehepaars
Ein Unternehmerpaar aus Meilen setzte sich im letzten Oktober mit 670’000 Franken Schulden ins Ausland ab. Nun werden auch in Dubai Vorwürfe laut.
Ganze 670’000 Franken an Steuerschulden hinterliess ein Ehepaar aus Meilen, bevor es sich letztes Jahr nach Katar absetzte. Als diese Redaktion den Fall im letzten Oktober publik machte, stellte sich schnell heraus, dass dies nur der Gipfel ihres Schuldenbergs ist. Ehemalige Geschäftspartner des Unternehmerpaars monierten gegenüber den Medien, dass sie ebenfalls um ihr Geld gebracht wurden. Mehrere Klagen sind hängig, die Gemeinde Meilen wartet noch immer auf ihr Steuergeld.
Wie nun der «Blick» am Freitag berichtete, lebt das Ehepaar unterdessen in Dubai. Dort sei der Mann weiter als Chef eines Mischkonzerns mit mehreren Firmen tätig. Diese handeln unter anderem mit Nahrungsmitteln, Wein, Maschinen und ökologischer Unkrautvernichtung.
Konkursverfahren eingestellt
Ob der Mann heute am Persischen Golf Umsatz macht, ist unklar. Laut «Blick» fühlen sich jedoch auch in Dubai Angestellte vom Unternehmer hintergangen. Ein ehemaliger Mitarbeiter berichtet, er sei sehr verschwiegen mit seinen Unterlagen, gewähre kaum Einblick in die Geschäftszahlen und verweigere dem Mitarbeiter sogar eigene Log-in-Daten für den Computer. Bezahlt worden sei der Angestellte in bar – seit der Kündigung fehlen ihm mehrere Tausend Franken Lohn.
Nicht nur in Dubai würden Menschen auf ihr Geld warten, sondern auch in Österreich – dem Heimatland des Mannes. Dort sind laut einem Artikel von «Vorarlberg Online» 17 Gläubiger betroffen. Seine dort ansässige Weinfirma schlitterte mit Forderungen in der Höhe von 970’000 Euro in den Konkurs.
Ein Konkursverfahren gegen den Mischkonzern des Mannes hat das Bezirksgericht Zürich bereits mangels Aktiven eingestellt. Gegenüber «Blick» wollte der Mann keine Stellung nehmen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.