AboNeue Netflix-DokuAus einem Femizid wurde ein «Verbrechen aus Leidenschaft»
Vor 22 Jahren wurde die Schauspielerin Marie Trintignant brutal getötet. Die Presse reagierte mit Verständnis für den berühmten Täter. Jetzt beleuchtet ein beklemmender Dreiteiler die patriarchalen Abgründe der französischen Medienwelt.

Protestaktion von Frauen anlässlich eines Konzerts von Bertrand Cantat im Pariser «Le Zénith» am 7. Juni 2018.
Foto: Imago
In Kürze:
- Die brutalen Schläge des Rockstars Bertrand Cantat führten 2003 zum Tod seiner Freundin Marie Trintignant.
- Die französische Presse verharmloste die Tat als romantisches Verbrechen aus Leidenschaft und nach vier Jahren Haft setzte Cantat seine erfolgreiche Musikkarriere ungehindert fort.
- Eine Netflix-Dokumentation beleuchtet kritisch die patriarchalen Strukturen hinter dem Fall.