AboAus dem ObergerichtGeiselnahme im Sudan wird vor Zürcher Gericht verhandelt
Zwei Frauen, die auf der Flucht nach Europa als Geiseln misshandelt wurden, treffen Jahre später einen ihrer Peiniger wieder – im Zürcher Migrationsamt. Unglaublicher Zufall oder eine Verwechslung?
Der Beschuldigte (im roten Pullover) bestreitete vor Gericht sämtliche Vorwürfe.
Illustration: Robert Honegger
Zufall oder Verwechslung? Die Frage stellt sich für die Staatsanwaltschaft nicht. Das Zusammentreffen von zwei Frauen und einem Mann im Herbst 2017 im Zürcher Migrationsamt war natürlich ein Zufall. Dass die beiden Frauen sich in der Person getäuscht haben sollen, die einst für Geiselnehmer dolmetschte, glaubt der Staatsanwalt nicht. Entsprechend klingt seine Anklageschrift.
