Aufgrund steigender NachfrageKüsnacht investiert 2,9 Millionen in Ausbau des Fernwärmeverbunds
Immer mehr Liegenschaften wollen mit Abwärme der ARA Küsnacht heizen. Nun soll eine zweite Wärmepumpe installiert werden – die See- statt Abwasser nutzt.
Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) in Küsnacht ist beliebt. Nicht nur, um dreckiges Wasser zu reinigen – hierfür hat sich erst vor einigen Jahren die Gemeinde Zumikon angeschlossen – auch als Wärmelieferant erfreut sich die ARA wachsender Popularität.
Seit der Inbetriebnahme des Fernwärmeverbunds im Herbst 2019 haben sich immer mehr Liegenschaften an das Wärmenetz der Werke am Zürichsee AG angeschlossen. Wie die Gemeinde nun mitteilt, wird aufgrund des steigenden Energiebedarfs eine zweite Wärmepumpe notwendig. Dafür hat der Gemeinderat einen Kredit von 2,9 Millionen Franken zulasten der Netzanstalt Küsnacht bewilligt.
Neu auch mit Seewasser
Damit die neue Pumpe betrieben werden kann, muss diese jedoch über genügend Wasser verfügen. Das Geld soll deshalb nicht nur für die Beschaffung und Installation der Gerätschaft, sondern auch für den Ausbau der Anlage eingesetzt werden.
Künftig soll über das bestehende Pumpwerk, das bereits für die Trinkwasseraufbereitung der Gemeinden Küsnacht und Erlenbach verwendet wird, auch Seewasser in die Fernwärmezentrale bei der ARA fliessen. Hier wird dem Wasser dann Wärme entzogen, die über das Wärmenetz zu den angeschlossenen Gebäuden weitergeleitet wird.
Für den Ausbau des Fernwärmeverbunds sind jedoch noch mehrere Bewilligungen von unterschiedlichen Ämtern und Verbänden notwendig. Die Umsetzung des Projekts sei derzeit auf März bis November des nächsten Jahres vorgesehen, teilt die Gemeinde auf Anfrage dieser Zeitung mit.
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