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Unerklärliche Lichtphänomene bei Vulkanausbruch

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Nach dem Ausbruch des Vulkans Taal auf den Philippinen haben sich nach Behördenangaben mehr als 20'000 Menschen in Sicherheit gebracht. Aus dem bei Touristen beliebten Vulkan, der nur 65 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila liegt, quollen Lavaströme.

Riesige Aschewolken stiegen empor, Häuser und Strassen der Region waren von Asche und Gesteinsbrocken bedeckt. «Es war unmöglich zu schlafen, weil das Haus wackelte, sobald wir die Augen schlossen», sagte die Gastwirtin Lia Monteverde. «Wir haben nur daran gedacht, wie wir hier wegkommen.»

Verkehr in der Stadt Agoncillo auf einer mit Asche bedeckten Strasse. (13. Januar 2020) Bild: Rolex dela Pena/EPA/Keystone

Auch der 56-jährige Bienvenido Musa sagte: «Wer würde da keine Angst haben?» Er fürchte, dass sein Haus bei einem starken Erdbeben einstürzt «und dass wir alle von herabstürzenden Trümmerteilen getötet werden». Daher habe er seine Familie in eine Notunterkunft geschickt.

Die Aschewolke bedekt Bäume, Strassen, Häuser, Autos. Aufnahme nahe Talisay in der Provinz Batangas. (13. Januar 2020) Bild: Mark R. Cristino/EPA/Keystone

Die Behörden hatten am Wochenende vor einem «explosiven Ausbruch» des Vulkans gewarnt. Die Asche aus dem Krater könne Atemprobleme hervorrufen, vor allem bei den Jüngsten und bei Menschen mit ohnehin bestehender Atemnot. In Manila kauften zahlreiche Menschen Atemschutzmasken, in vielen Läden waren schon keine mehr zu bekommen.

Unerklärliche Lichtphänomene

Über dem Vulkankrater konnten immer wieder blitzähnliche Lichtphänomene beobachtet werden, für die auch die Experten zunächst keine Erklärung hatten. Gesteinsbrocken mit einem Durchmesser von mehr als sechs Zentimetern prasselten in der Umgebung des Vulkans nieder.

Leuchterscheinungen am Taal: Die mysteriösen Lichtblitze während des Ausburchs von Vulkanen werden auch als Eruptionsgewitter bezeichnet. Bild: Aaron Favila/Keystone

Einige Schulen rund um den Taal sowie einige Behörden in Manila und die Börse der Hauptstadt blieben am Montag vorsichtshalber geschlossen. Nachdem der Flugbetrieb an Manilas internationalem Flughafen Ninoy Aquino am Sonntag eingestellt worden war, konnte er am Montag teilweise wieder aufgenommen werden. Bei den Passagieren von 240 gestrichenen Flügen verzögerte sich die Reise jedoch.

Verschlammte Strasse in einer Ortschaft in der Nähe des Taalsees. (13. Januar 2020) Bild: Mark R. Cristino/EPA/Keystone

Die Aschewolke des Taal war am Sonntag bis in eine Höhe von 15 Kilometern aufgestiegen. Seither wurden mindestens 50 Erdstösse gezählt. Der Taal ist einer der aktivsten Vulkane des ostasiatischen Inselstaats. Er war laut dem Leiter des Seismologischen Instituts (Phivolcs), Renato Solidum, zuletzt 1977 ausgebrochen.

Immer wieder Vulkanausbrüche

Wegen seiner landschaftlichen Schönheit ist der Vulkan bei Touristen sehr beliebt. Ein kleiner Krater liegt hier im Zentrum eines Sees.

Das erste Todesopfer gab es bei einem Verkehrsunfall im Ascheregen. (13. Januar 2020) Bild: Rolex dela Pena/EPA/Keystone

Erdbeben und vulkanische Aktivität sind auf den Philippinen nicht ungewöhnlich. Die Inseln liegen am sogenannten Pazifischen Feuerring, wo tektonische Platten unter der Erdoberfläche zusammenstossen.

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Vor dem Ausbruch: Eine Insel in einem See auf einer Insel in einem See auf einer Insel. Karte: Google

Zuletzt trieb der Vulkan Mayon im Januar 2018 zehntausende Menschen in die Flucht, nachdem er Millionen Tonnen Asche, Steine und Lava in die Luft geschleudert hatte. Bei einem Ausbruch des Pinatubo, rund hundert Kilometer nordwestlich von Manila, kamen 1991 mehr als 800 Menschen ums Leben.

Für andere ist das Naturereignis ein Spektakel: Anwohner betrachten den ausbrechenden Vulkan von einer Anhöhe aus. (13. Januar 2020) Bild: Eloisa Lopez/TPX/Reuters
Blitze und Explosionen: Blick auf den Vulkan Taal. (12. Januar 2020) Bild: Cheslie Andal/Reuters

sda/reuters/red