Kolumne «Mein Name»Auf ihren Namen kann man sich einen Reim machen
Die ZSZ befragt in ihrer Kolumne Menschen mit ungewöhnlichen Namen. Heute: Susanne Möckli (50) aus Meilen.
«Möckli-Söckli-Bluemetöpfli: So nannte mich früher meine Arbeitskollegin, mit der ich einen Kindergarten teilte. Das fanden natürlich nicht nur sie, sondern auch alle Kinder lustig. Es gibt erstaunlich viele Wörter im Schweizerdeutschen, die sich auf Möckli reimen, weshalb ich mir solches und Ähnliches bereits seit Kindesbeinen anhören durfte. Später, zu Zeiten meiner Ausbildung, bekam ich den Spitznamen Mock. Obwohl ich schon seit einigen Jahren nicht mehr Möckli heisse, nennt mich meine beste Freundin von damals immer noch so.
Der Name stammt aus einem Gebiet im Thurgau, wo mein Vater seine Wurzeln hat und wo es bis heute eine ganze Reihe Möcklis gibt. Ich habe mir jedoch nie die Mühe gemacht, viel Genaueres über die Herkunft meines Mädchennamens herauszufinden. Das liegt wohl auch daran, dass ich mich dem Namen nie besonders verbunden gefühlt hatte.
Aus diesem Grund war ich auch froh, als ich den Namen durch meine Heirat loswurde. Die Spitznamen hatten mich zwar nie gestört, aber ich fand, dass der Name nicht zu mir passte, und es war mir immer ein wenig unangenehm gewesen, mich mit Möckli vorzustellen. So hatte sich übrigens schon meine Mutter gefühlt, wie sie mir kürzlich erzählt hat. Hätten damals die Frauen den Namen behalten dürfen, hätte sie das gern gemacht.»
Die ZSZ befragt in ihrer Serie Menschen mit ungewöhnlichen Namen. Haben auch Sie einen speziellen Namen? Melden Sie sich: leserbriefe@zsz.ch oder Telefon 044 928 55 55.
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