Neue ÖV-Verbindungen in ZürichAuch der Arzt kann mit dem Bus zur Arbeit
Hirslanden, Schulthess, Balgrist, Kinderspital: Mit der neuen Linie 99 und der Verlängerung der bestehenden Linie 77 sind die Kliniken in der Lengg besser erschlossen.

Mit dem diesjährigen Fahrplanwechsel am 11. Dezember wurde die Anbindung des sogenannten Gesundheitsclusters Lengg an den öffentlichen Verkehr verbessert. Die Lengg ist nicht nur das schweizweit grösste Arbeitsplatzgebiet im Gesundheitswesen, sondern auch ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bevölkerung.
Neben der Verlängerung der bestehenden Buslinie 77 via Hirslanden bis zum Balgrist, wo sie an die Tramlinie 11 und die Forchbahn anschliesst, verkehrt neu auch ein Bus mit der Nummer 99. Die neue Linie verbindet das Kinderspital und den Balgrist über die Epilepsie-Klinik mit der S-Bahn in Zollikon. So gelangen Passagiere vom rechten Seeufer ohne Umweg über Stadelhofen zum Spitalgebiet, teilen die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) mit.
Die Strecken werden von Elektrobussen gefahren. Der Bus 99 verkehrt von Montag bis Freitag während der Hauptverkehrszeiten alle 15, in der übrigen Zeit alle 30 Minuten bis abends um 20 Uhr. Die Linie 77 fährt durchgehend im 15-Minuten-Takt. Die Wartehallen an den Haltestellen Balgrist und Hirslanden werden voraussichtlich im Januar 2023 erstellt.
Finanzielle Anreize für ÖV-Nutzung
Zeitgleich mit der Einführung der neuen Buslinien fördern die Gesundheitsinstitutionen in der Lengg aktiv den Umstieg ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Auto auf den öffentlichen Verkehr: Einen Parkplatz erhält nur, wer bestimmte Kriterien wie beispielsweise unregelmässige Arbeitszeiten erfüllt, wer andererseits mit dem ÖV zur Arbeit kommt, erhält Vergünstigungen, welche mit den SBB und der ZVV ausgearbeitet wurden.
Derzeit werden in der Lengg jährlich rund 50’000 Patientinnen und Patienten von rund 9000 Mitarbeitenden der verschiedenen Kliniken betreut. 2024 wird in dem Gebiet auch das neue Universitäts-Kinderspital Zürich eröffnet. Somit dürften gemäss aktuellen Prognosen bald 11’500 Menschen allein im Gesundheitscluster arbeiten. Die VBZ trägt mit den Anpassungen im Liniennetz dieser Entwicklung Rechnung.
tif
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