AboAnalyse zu AsyldebatteAufregung um Afghaninnen endet mit ungutem Gefühl
Frauen aus Afghanistan erhalten in der Schweiz weiterhin Asyl, das hat der Nationalrat entschieden – aber sehr knapp. Bleibt die Frage, warum sich Bürgerliche auf Kosten von Taliban-Opfern profilieren wollen.
Die Afghaninnen sind im vergangenen Herbst zum Politikum geworden. Der Auslöser der Debatte: Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hatte die Asylpraxis angepasst. Afghaninnen erhielten fortan in der Regel Asyl statt nur eine vorläufige Aufnahme. Das SEM war zum Schluss gekommen, dass sie die Kriterien dafür erfüllen – weil sie religiös motiviert verfolgt werden und weil ihnen grundlegende Rechte verwehrt werden.