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Paris 2024: Fussball
Nach zwei Stunden Unterbruch wird Argentinien Tor aberkannt

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Nach fast zwei Stunden ist Argentiniens später 2:2-Ausgleich gegen Marokko zum Start des olympischen Fussball-Turniers nach Videobeweis wieder zurückgenommen worden. Das Ergebnis der Partie wurde in den offiziellen Kanälen auf 2:1 für Marokko geändert, nachdem es zuvor lange Verwirrung um den Ausgang gegeben hatte.

Argentinien hatte in der Partie in Saint-Étienne in der 16. Minute der Nachspielzeit das 2:2 erzielt. Daraufhin waren wütende marokkanische Fans aus Protest gegen die lange Nachspielzeit, die Schiedsrichter Glenn Nyberg zuliess, auf das Spielfeld gestürmt. Zuschauer warfen mit Gegenständen, Ordner versuchten, die Fans auf dem Platz wieder einzufangen.

Im Anschluss herrschte Verwirrung darüber, ob die Partie schon beendet oder nur kurz vor Schluss unterbrochen worden war. Auf den Video-Leinwänden im Stadion wurde angezeigt, das Spiel sei unterbrochen, die Zuschauer sollten sich zum Ausgang begeben. Fans und auch zahlreiche Beobachter gingen davon aus, das Spiel sei offiziell beendet.

Mögliche Abseitsposition

Auf der offiziellen Olympia-Seite hiess es zunächst, der Ausgleichstreffer werde wegen einer möglichen Abseitsposition untersucht, das Ergebnis wurde aber mit 2:2 angegeben. Nach einer fast zweistündigen Unterbrechung kehrten die Spieler dann noch einmal aufs Spielfeld im inzwischen leeren Stadion zurück. Nachdem der Videobeweis das 2:2 offiziell zurückgenommen hatte, wurde noch einmal für drei Minuten gespielt.

Soufiane Rahimi hatte Marokko zunächst mit einem Doppelpack in Führung gebracht (45.+2. Minute/51./Foulelfmeter). Auf das 1:2 durch Giuliano Simeone (68.) folgte dann der späte Ausgleich von Cristian Medina (90.+16), der jedoch später annulliert wurde.

Lionel Messi reagiert: «Ungewöhnlich»

Argentiniens Fussballverband legte im Anschluss Beschwerde bei der Fifa ein und forderte die Disziplinarkommission des Weltverbands auf, Massnahmen wegen der Vorkommnisse zu ergreifen. Es handle sich um ein «ernstes Ereignis». Trainer Javier Mascherano ging noch einen Schritt weiter und sagte: «Was auf dem Spielfeld passiert ist, war ein Skandal.» Und auch Argentiniens Superstar Lionel Messi reagierte und postete auf Instagram ein Emoji mit aufgerissenen Augen und schrieb dazu: «Ungewöhnlich».

Die Olympia-Organisatoren teilten mit, die Geschehnisse zu überprüfen. Man wolle die Ursachen verstehen und notwendige Schlüsse für den weiteren Verlauf der Sommerspiele ziehen, hiess es.

DPA