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Kriminalität im Kanton Zürich
Die Anzahl jugendlicher Räuber ist stark gestiegen

Raubdelikte, bei denen Jugendliche involviert waren, haben um 74 Prozent zugenommen.
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Das Jahr 2020 ist im Vergleich zu den Vorjahren «atypisch» gewesen, schreibt Kantonspolizei Zürich am Montag. Die Pandemie habe deutliche Spuren in der polizeilichen Kriminalstatistik hinterlassen.

Während die Zahl der Diebstähle stark, um 13 Prozent, zurückgegangen ist, haben Raubstraftaten um eindrückliche 16 Prozent zugenommen. Vor allem die Anzahl der jugendlichen Beschuldigten hat sehr stark – um 74 Prozent – zugenommen. In absoluten Zahlen: 2019 sind 154 unter 18-Jährige des Raubs beschuldigt worden, im letzten Jahr 268. Davon sind 97 Überfälle mit einer Waffe verübt worden (2019: 41).

Auch Betrugsdelikte haben «markant» zugenommen, heisst es. Hier habe eine Verlagerung der Straftaten ins Internet stattgefunden.

Mehr häusliche Gewalt

Dass die Menschen während der Coronakrise viel mehr zuhause waren, hat sich auf das Verhalten und die Kriminalität ausgewirkt. Häusliche Gewalt und Familienstreitigkeiten verzeichneten einen Anstieg. Die Polizei rückte im vergangenen Jahr 18 Mal am Tag aus, weil sie über Vorfälle im häuslichen Bereich informiert wurde. 2019 musste die Polizei täglich 15 Mal wegen häuslicher Gewalt ausrücken.

Wegen Gewalt in der Familie haben die Behörden auch viel mehr Massnahmen wie Kontaktverbote ausgesprochen. 2020 waren es 1278 an der Zahl. 2019 waren 1123 Massnahmen gezählt worden. Die Zunahme beträgt also 13 Prozent.

Der Kampf gegen die häusliche Gewalt ist ein Legislaturziel des Zürcher Regierungsrats. Er hatte die Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt aufgestockt und mehr Polizistinnen und Polizisten im Bereich Gewaltschutz eingesetzt.

Deutlich weniger Tötungsdelikte

Die Zahl der Delikte insgesamt ist leicht, um 0,9 Prozent, gesunken. Das hat unter anderem mit weniger Einbrüchen aufgrund erhöhter Präsenz zuhause zu tun. Die Straftaten gegen Leib und Leben haben stagniert, nachdem sie in den fünf Jahren zuvor kontinuierlich zugenommen hatten.

Tötungsdelikte wurden im Kanton Zürich 2020 sechs verzeichnet. Das sind deutlich weniger als im Vorjahr, als 16 Menschen getötet wurden.

«Zürich ist und bleibt ein sicherer Kanton», bilanzierte Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP).

Kontrolle der Corona-Regeln

Allgemein habe die Pandemie die Arbeit der Polizei verändert, stellt die Kantonspolizei fest. Zum Sicherheitsauftrag ist die Kontrolle der Corona-Bestimmungen gekommen.

Auch war es die Aufgabe der Polizei, die Schutzkonzepte von Läden, Restaurants (als sie im Sommer offen waren), Veranstaltern etc. zu überprüfen. 30’000 Konzepte wurden abgenommen.

pu