Abo«Angst vor Fehlern»: Wie Angehörige über Organspenden entscheiden
Eine Volksinitiative will, dass alle zu Spendern werden. Doch gerade Angehörige kann die Entscheidung sehr belasten.
Geistig ist Anna Balcon fit und gesund, körperlich überhaupt nicht: Die 77-Jährige hat Diabetes und Arthrose, kann kaum noch gehen und sieht auch nicht mehr gut. Nachts wacht sie oft auf, wegen Beinkrämpfen oder Unterzuckerung. In diesen frühen Morgenstunden im September 2012 deutet nichts darauf hin, dass alles anders sein sollte. Während ihr Mann etwas zu trinken holt, bricht sie zusammen. Die aus dem nahe gelegenen Regionalspital Lachen gerufenen Ärzte sind innert weniger Minuten da und reanimieren. Doch Anna Balcon bleibt im Koma und wird schliesslich ins Triemlispital in Zürich verlegt, wo zwei Tage später der Hirntod eintritt.