AboAnalyse zu Balkan-SpannungenBrüssel trägt eine Mitschuld an der blutigen Eskalation in Kosovo
Die Vermittlungen der EU zwischen Belgrad und Pristina für eine Normalisierung sind gescheitert. Brüssel hat Serbiens Präsidenten Vucic zu lange geschont.
Am Tag nach der blutigen Eskalation im Norden Kosovos empfängt Serbiens Präsident Aleksandar Vucic den russischen Botschafter in Belgrad. Er habe Wladimir Putins Gesandten informiert, dass in Kosovo «ethnische Säuberungen» durchgeführt würden. Und zwar durch Kosovos Regierungschef Albin Kurti, mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft. Kein Wort zum Überfall von schwerbewaffneten Paramilitärs auf die Polizei Kosovos, mutmasslich aus Belgrad gesteuert.