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Heute vor 70 Jahren
Als das Volk in Scharen auf den Seedamm strömte

Aus dem Archiv der «Zürichsee-Zeitung».
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Es war das dominierende Thema in den Zeitungen Anfang Mai 1951: die Einweihung des erweiterten Rapperswiler Seedamms. Zwölf Jahre zuvor war mit den ersten Vorarbeiten begonnen worden. Sowohl die rechtsufrige «Zürichsee-Zeitung» als auch die verschiedenen Publikationen am linken Seeufer widmeten dem Thema mehrere Artikel.

«Wohl über zehntausend Menschen haben am ersten Maisonntag die ausgebauten Verkehrswege über den Zürichsee zwischen Rapperswil und Pfäffikon auf Schiene, Strasse oder Wasser benützt und damit dem fertiggestellten interkantonalen Gemeinschaftswerk eine richtiggehende Feuertaufe bereitet», war zu lesen. Die offizielle Einweihungsfeier habe sich zu einem wahren Volksfest gestaltet, dem einige Tausend Personen beiwohnten. Die 200 geladenen Gäste trafen «mit einer seetüchtigen Flotte» am Festort ein. In einem Sonderzug der Schweizerischen Südostbahn wurden die Gäste auf der korrigierten Bahnstrecke von Rapperswil nach Pfäffikon gefahren. In Pfäffikon wurden Autocars bestiegen, welche die Gäste bis zur Hurdener Strassenbrücke auf dem Seedamm zurück brachten, wo schliesslich das obligate Band durchschnitten und das Bauwerk freigegeben wurde. «Der denkwürdige Akt wurde begleitet von Böllerschüssen und Vorträgen der Schuljugend von Rapperswil.»

Der Seedamm, wie er sich heute präsentiert.

Der sechs Millionen Franken teure Umbau konnte, wie den Zeitungen zu entnehmen war, «ohne nennenswerte Unfälle vollendet werden. Auch die Verkehrsumleitungen, die mit den hölzernen Notbrücken gewisse Risiken in sich schlossen, vollzogen sich ohne jeden Unfall.» Besonders hält der «Allgemeine Anzeiger vom Zürichsee» in einer geschwungenen Formulierung fest: «Die zweite Bauetappe konnte in einer Rekordzeit vollendet werden, indem die Fertigstellung, die mit einer zweijährigen Bauzeit rechnete, sechs Monate früher vollendet werden konnte als vorgesehen.» Die Zeitung schliesst mit dem Versprechen: «Jeder, der über den Seedamm geht oder fährt, kann sich davon überzeugen, dass das grosse Bauwerk ein wohlgelungenes geworden ist. Das Gemeinschaftswerk garantiert heute eine flüssige Führung des Bahn- und Strassenverkehrs und eine ungestörte, gesicherte Abwicklung des Fussgängerverkehrs.» Ganz so ungestört ist die Abwicklung heute indes nicht mehr: Mittlerweile fahren täglich rund 25’000 Fahrzeuge über den Seedamm.