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Neues Update von Apple
So funktionieren Apples Airpods Pro als Hörgerät

In Kürze:
  • Apples Airpods Pro können jetzt als Hörhilfe nach einem Hörtest verwendet werden.
  • Für das Update braucht man ein aktuelles iPhone oder iPad mit iOS 18.1.
  • Die Funktion wird nur aktiviert bei festgestellten Hörproblemen durch den Test.
  • Der Test zeigt, dass die Funktion die Hörqualität deutlich verbessern kann.

Was verspricht Apple da genau?

Mit dem neusten Softwareupdate kann man die aktuellen Airpods Pro als Hörhilfe nutzen und einen Hörtest zu Hause durchführen. Stellt die Software nach dem Hörtest fest, dass man nicht mehr so gut hört, bekommt man die Möglichkeit, die Kopfhörer als Hörhilfe zu nutzen. Die eingebauten Mikrofone verstärken dann Gespräche und Geräusche.

Was für Geräte brauche ich dafür genau?

Damit man seine Ohren testen und auf die Sprünge helfen kann, braucht man einerseits ein iPhone oder iPad, das Apples neuste Version von iOS und iPadOS drauf hat. Das entsprechende Update findet man unter «Einstellungen», «Allgemein» und dann «Softwareupdate». Die Version heisst 18.1. Wenn 18.1 dort nicht angezeigt oder als Update angeboten wird, ist das eigene Gerät leider zu alt.

Als Zweites braucht man die Airpods Pro der zweiten Generation. Die erkennt man daran, dass sie Gummispitzen haben und man die Lautstärke an den weissen Stummeln verstellen kann. Allerdings gibt es auch noch die fast baugleichen Airpods Pro der ersten Generation, die keine Hörtests machen können. Bei Unsicherheit findet man auf der Apple-Website eine Anleitung, wie man die Kopfhörer identifiziert.

Okay, ich habe alle Geräte, wie gehts weiter?

Man muss sich einen ruhigen Ort suchen und etwa zehn Minuten Zeit nehmen. Dann die Kopfhörer einsetzen. Nun findet man auf dem iPhone oder iPad unter «Einstellungen» (ziemlich weit oben) die verbundenen Kopfhörer. Dort gibt es die Option «Hörtest». Ab da wird man Schritt für Schritt durch den Test geführt.

Erst wird getestet, ob die Kopfhörer gut sitzen, und dann beginnt der Test. Immer wenn man im Ohr ein Piepsen hört, muss man auf das iPhone tippen. Nach pro Ohr etwa drei Minuten ist man durch und bekommt sein Ergebnis angezeigt.

Und schon hat man ein Hörgerät?

Nicht unbedingt. Die Hörhilfefunktion wird nämlich nur angeboten, wenn man sie auch wirklich braucht. In meinem Fall sind die Ohren noch gut genug, darum wird mir die Option nicht angeboten.

Stellt der Test aber fest, dass die Ohren Hilfe benötigen, kann man die Hörhilfe aktivieren. In den Einstellungen kann man die dann nach den eigenen Vorlieben anpassen. So kann man etwa aktivieren, dass das ermittelte Hörprofil auch gleich genutzt wird, um Musik und Filme besser klingen zu lassen.

Und wie gut funktioniert das jetzt?

Da ich bei mir auch nach zwei Tests keine Anzeichen von Hörproblemen gefunden habe, kann ich die Funktion an mir offiziell nicht testen. Ich habe den Test aber auch mit einer 80-jährigen Person aus der Verwandtschaft durchgeführt. Dort wurde nach dem Test sofort vorgeschlagen, die Hörgerätefunktion zu aktivieren.

Im nicht wissenschaftlichen Test stellten die Person und ich aber sofort fest, dass sie nun deutlich besser hört. Selbst wenn ich extra leise und in eine andere Richtung gesprochen habe, wurde ich problemlos verstanden, was sonst nicht der Fall wäre.

Beim Familienbesuch die auffällig weissen Kopfhörer zu tragen, wirkte schon etwas befremdlich und ungewohnt. Aber gerade bei Personen, die bislang nicht an einen Hörtest gehen wollten und sowieso kein Interesse an einem Hörgerät haben, kann das Experiment mit den Airpods durchaus neue Perspektiven öffnen und motivieren, sich mit dem Thema Hörgesundheit zu beschäftigen.

Aber für ein abschliessendes Fazit ist es noch zu früh. Wie gut Apples Hörgerätefunktion im Alltag wirklich ist, ist einerseits sehr individuell und lässt sich wohl auch erst einschätzen, wenn die Funktion breit verfügbar und nicht erst ein paar Tage erhältlich ist.

Nach dem Test bekommt man eine Auswertung und (falls nötig) die Möglichkeit, die Hörhilfe zu aktivieren.

Aber gibts wirklich keine Chance, die Hörgeräte zu nutzen, wenn man selbst noch gut hört?

Doch. Wer schon gut hört und gern noch besser hören möchte, kann eine Person mit schlechteren Ohren den Test machen lassen und dann mit deren Testresultat die Hörgerätefunktion dennoch aktivieren.

Die Erfahrung mit verstärktem Hören ist surreal. Plötzlich hört man das Ticken der Wanduhr und die Kinder im Nebenzimmer. Es klingt aber alles eher metallisch und vor allem auch unangenehm laut.

Darum ist das zwar ein lustiges Experiment, aber nicht zur Nachahmung empfohlen. Nicht, dass man sich beim Versuch, besser zu hören, die Ohren beschädigt.