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Präsidentschaftswahl im Iran
Ahmadinejad und Larijani ausgeschlossen

Er wollte nochmals, darf aber nicht: Irans Ex-Präsident Mahmud Ahmadinejad. 
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Die Führung in Teheran schliesst den als moderat-konservativ geltenden Ex-Parlamentspräsidenten Ali Larijani von der Präsidentschaftswahl Mitte Juni aus. Der umstrittene ehemalige Präsident Mahmud Ahmadinejad darf ebenfalls nicht kandidieren, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Dienstag meldete. Der mächtige Wächterrat liess demnach für die Wahl nur sieben überwiegend ultrakonservative Kandidaten zu; unter ihnen ist Justiz-Chef Ebrahim Raisi, der als Favorit des konservativen Lagers gilt.

Am 18. Juni wird im Iran ein Nachfolger für Staatschef Hassan Ruhani gewählt, der gemäss der iranischen Verfassung nicht erneut kandidieren darf. Offiziell zur Wahl zugelassen wurden den Angaben zufolge Raisi, Mohsen Resai, Sajed Jalili, Amirhossein Ghasisadeh-Haschemi, Abdulnasser Hemmati, Mohsen Mehralisadeh und Aliresa Sakani.

Raisi war bereits bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 2017 angetreten und damals Ruhani unterlegen. Bereits im Vorfeld hatten die beiden wichtigsten konservativen und ultrakonservativen Gruppierungen im Iran Raisi, Träger des islamischen Gelehrtentitels Hojatoleslam, ihre Unterstützung ausgesprochen.

Über die Kandidatur Larijanis und Raisis war im Iran seit Wochen spekuliert worden. Larijani hatte bei der Wahl im Jahr 2005 gegen den ultrakonservativen Ahmadinejad verloren, der nun ebenfalls nicht kandidieren darf. Bis 2007 war Larijani iranischer Chefunterhändler in den Atomverhandlungen mit dem Westen; er gilt in Teheran als einer der wichtigsten Befürworter einer Wiederbelebung der Wiener Nuklearvereinbarung.

Derzeit ist Larijani Berater des geistlichen Oberhaupts des Iran, Ayatollah Ali Chamenei. Zudem ist er ein enger Vertrauter des ebenfalls als moderat geltenden Präsidenten Ruhani.

Im Iran ist das internationale Abkommen heftig umstritten. Der Ausgang der Wahl im Juni gilt als entscheidend für die Zukunft der Vereinbarung. Derzeit wird über eine Rückkehr der USA in das Abkommen verhandelt. Unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump war Washington 2018 einseitig aus der Vereinbarung ausgetreten.

AFP