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Regionale Abstimmungen vom 9. Juni
Zollikon genehmigt Millionenkredit für Fernwärme | Meilen kann Schulpavillon bauen

Das Wichtigste in Kürze

In sieben Gemeinden am Zürichsee standen am 9. Juni Abstimmungen an. Hier erhalten Sie eine Übersicht über alle Resultate der regionalen Vorlagen.

Unsere Artikel mit den ersten Reaktionen

Der Abstimmungssonntag geht zu Ende. Hier finden Sie erste Stellungnahmen zu den Resultaten:

Hiermit beenden wir unseren Live-Ticker.

Alle Vorlagen ausgezählt

Mit den Resultaten aus Thalwil liegen nun alle Ergebnisse zu kommunalen Abstimmungen am Zürichsee vor. Lesen Sie noch heute Nachmittag erste Einschätzungen von Initiantinnen und Gemeindevorständen auf www.zsz.ch.

Letztes Resultat aus Thalwil ist da

Die Stimmbevölkerung von Thalwil lehnt eine Initiative der FDP mit 60 Prozent Nein-Anteil ab. In Zahlen: 2996 Personen waren dagegen, nur 1905 waren dafür. Die Stimmbeteiligung lag bei 48 Prozent.

Der Vorstoss hätte verlangt, dass die Gemeinde eine Stiftung gründet, die sich künftig um die Wohnliegenschaften im Besitz der Gemeinde kümmert. Damit hätte eine im vergangenen März angenommene Initiative der SP Thalwil umgesetzt werden sollen, die mehr günstigen Wohnraum in der Gemeinde forderte. Mehr zum Hintergrund der Abstimmung lesen Sie heute noch auf www.zsz.ch

Männedorf genehmigt Kredit für Notunterkunft

Die Stimmbevölkerung von Männedorf hat mit 72 Prozent Ja-Anteil einen Kredit für Notwohnungen an der Asylstrasse gutgeheissen. Für 4,85 Millionen Franken kann eine Holzmodulanlage gebaut werden, die Platz für Asylsuchende bietet. Diese ist laut Gemeinde insbesondere nötig, weil die Aufnahmequote per 1. Juli auf 1,6 Prozent der Wohnbevölkerung angehoben wird. Die Unterkunft wird 45 Zimmer bieten. Die Stimmbeteiligung in Männedorf lag bei 54 Prozent.

Meilen stimmt für Schulpavillon

Die nächsten Resultate treffen aus Meilen ein. Dort heisst das Stimmvolk einen Kredit von 5,3 Millionen Franken für den Bau eines Schulpavillons neben dem Primarschulhaus Feldmeilen gut. Der Ja-Anteil lag bei 91 Prozent, die Stimmbeteiligung bei 50 Prozent. 4102 Meilemerinnen und Meilemer waren dafür, nur 387 dagegen.

Zweite Initiative aus Wädenswil blieb erfolglos

Die zweite Initiative in Wädenswil scheiterte am Volkswillen. Die Mitte wollte, dass auf dem Areal Rötiboden neben dem Schulhaus Untermosen ein Mehrgenerationenhaus gebaut wird. Das Stimmvolk lehnte die Initiative mit 57 Prozent ab. Auch der Gegenvorschlag des Parlaments, das Mehrgenerationenhaus im Ortsteil Au zu bauen, hat das Volk mit 59 Prozent abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 43 Prozent.

Überraschung aus Wädenswil

Die Wädenswiler Bodeninitiative ist angenommen! Mit einer knappen Mehrheit von 51,3 Prozent hat Wädenswil Ja zur Volksinitiative gesagt. Dies bei einer Stimmbeteiligung von 44 Prozent. Während 3488 Wädenswilerinnen und Wädenswiler für die Initiative stimmten, waren 3302 dagegen. Der Unterschied machte also gerade mal 186 Stimmen aus.

Demnach darf die Stadt Wädenswil künftig mit wenigen Ausnahmen kein Land mehr verkaufen, sondern dieses nur noch im Baurecht abgeben. Den Linken aus Wädenswil gelingt damit der gleiche Coup, wie SP und Grünen im Jahr 2020 in Adliswil. Die praktisch identische Initiative wurde dort ebenfalls angenommen. Wie den Wädenswiler Initianten dies gelungen ist und was das für die Stadt bedeutet, lesen Sie hier später.

Zollikon spricht Millionenkredit gut

Zollikon hat mit einem deutlichen Anteil von 86 Prozent Ja-Stimmen ein Darlehen von bis zu 26 Millionen Franken gewährt. Erhalten soll das Geld die Netzwerkanstalt Zollikon (NAZ). Die gemeindeeigene Organisation hat den Auftrag, zwei Fernwärmezentralen zu bauen. So hatte es das Stimmvolk bereits 2023 entschieden. Um die Investition von 26 Millionen Franken tätigen zu können, benötigte die NAZ jedoch liquide Mittel. Der Gemeinderat schlug vor, der NAZ in Form eines verzinslichen, rückzahlbaren Darlehens dieses Geld bereitzustellen. Beziehen kann die NAZ das Geld in maximal zwei Tranchen pro Jahr von 2024 bis 2030. Das Stimmvolk kam diesem Finanzierungs-Vorschlag nun nach. 3457 Bürgerinnen und Bürger stimmten dafür, nur 571 dagegen. Die Stimmbeteiligung lag bei 51 Prozent.

Das Resultat aus Horgen ist da

Ein deutliches Ja kommt auch aus Horgen. Mit 79 Prozent Ja-Anteil (7370 zu 1128 Stimmen) nimmt die Gemeinde einen Kredit von rund 6 Millionen Franken an. Mit dem Geld soll die Sanierung der Kummrüti- und Mythenstrasse finanziert werden. Auch die Werkleitungen aus den 70er-Jahren sollen in diesem Zug erneuert werden. Die Stimmbeteiligung lag bei 42 Prozent.

Das erste Resultat kommt aus Richterswil

3323 Richterswilerinnen und Richterswiler sagten «Ja» zur Kapitalerhöhung der RISA Liegenschaften AG im Gesamtwert von fast 15 Millionen Franken. Das entspricht einem Ja-Anteil von 83 Prozent. Nur 678 Personen waren dagegen. Das Stimmvolk stellt sich somit hinter den Ersatzneubau des Pflegezentrums Wisli.

Diesen hatte das Volk bereits früher gutgeheissen und den Bau und Betrieb des Alterszentrums in zwei gemeinnützige Aktiengesellschaften überführt, die aber vollständig im Besitz der Gemeinde sind. Wegen der Teuerung und der gestiegenen Baukosten kostet der Neubau heute jedoch rund 52 Millionen statt wie einst geschätzt 42 Millionen Franken. Um das Projekt zu realisieren, wollte der Gemeinderat das Aktienkapital der RISA Liegenschaften AG erhöhen. Um dies zu schaffen, hat er beantragt, weitere Aktien in der Höhe von 10 Millionen Franken der AG zu erwerben. Zusätzlich soll das bestehende Gemeindedarlehen von 4,5 Millionen Franken in Aktienkapital umgewandelt werden. Das Stimmvolk ist diesem Antrag nun deutlich gefolgt. Dies mit einer Stimmbeteilitung von 46 Prozent.

Urnenstandorte geschlossen

Auch die letzten Abstimmungslokale haben jetzt geschlossen. Die Prognosen gehen heute von einer geringeren Stimmbeteiligung aus als bei den Abstimmungen im vergangenen März. Da es heute zwar vier nationale aber keine kantonalen Vorlagen gibt, dürften die ersten Resultate zu den kommunalen Abstimmungen schon bald bekannt sein.

Die Ausgangslage

Guten Morgen und herzlich willkommen zum Abstimmungssonntag am Zürichsee! Die Schweiz stimmt heute über zwei Vorlagen zu Gesundheitskosten, über die Impfpflicht und über das Stromgesetz ab. Aber nicht nur das: Am Zürichsee stehen in sieben Gemeinden acht Abstimmungen an. Hier eine Übersicht der regionalen Vorlagen:

  • In Wädenswil wird heute über die Bodeninitiative abgestimmt. Sie sieht vor, dass die Stadt künftig Land nicht mehr verkaufen, sondern nur noch im Baurecht abgeben darf. Dies mit einigen Ausnahmen. Die Vorlage wird von SP, EVP und den Grünen unterstützt. Die anderen Parteien sowie der Stadtrat und das Parlament sind gegen die Volksinitiative.

  • Ebenfalls in Wädenswil wird heute über die Initiative «Mehrgenerationenhaus Rötiboden» der Mitte-Partei abgestimmt. Sie hat zum Ziel, ein gemeinnütziges Mehrgenerationenhaus auf dem Rötiboden-Areal neben dem Schulhaus Untermosen zu errichten. Dazu soll die Stadt die rund 7000 Quadratmeter Land im Baurecht einem gemeinnützigen Wohnbauträger zur Verfügung stellen. Das Parlament sieht erhebliche Probleme bei der Umsetzung der Initiative im Rötiboden, weshalb ein Gegenvorschlag entwickelt wurde. Laut diesem soll das Mehrgenerationenhaus auf einer anderen Parzelle in der Nähe der Abwasserreinigungsanlage in der Au entstehen. Der Stadtrat lehnt beide Varianten ab.

  • In Thalwil wird heute über eine Einzelinitiative der FDP abgestimmt. Sie sieht mittels einer allgemeinen Anregung vor, eine Stiftung zu gründen, die sich künftig um die Wohnliegenschaften im Besitz der Gemeinde kümmert. Damit soll eine angenommene Initiative der SP Thalwil vom vergangenen März umgesetzt werden, die mehr günstigen Wohnraum in der Gemeinde forderte. Die SP wie fast alle anderen Parteien sowie der Gemeinderat sind jedoch gegen die FDP-Initiative.

  • In Zollikon geht es heute um viel Geld. Dass in Teilen der Gemeinde künftig mit Seewasser geheizt werden soll, hat das Stimmvolk bereits 2023 beschlossen. Für die Netzwerkanstalt Zollikon (NAZ) sind zwei Fernwärmezentralen für insgesamt 26 Millionen Franken zu bauen. Um die Investition zu tätigen, benötigt die NAZ, die im Besitz der Gemeinde ist, liquide Mittel. Die maximal 26 Millionen Franken für den Bau soll die Gemeinde in Form eines verzinslichen, rückzahlbaren Darlehens bereitstellen. Beziehen könnte die NAZ das Geld in maximal zwei Tranchen pro Jahr von 2024 bis 2030. Trotz der hohen Summe ist die Vorlage kaum umstritten.

  • In Richterswil steht heute eine ähnliche Abstimmungsvorlage wie in Zollikon an. Hier hat das Stimmvolk bereits entschieden, das in die Jahre gekommene Pflegezentrum Wisli mit einem Neubau zu ersetzen. Das Alterszentrum wurde zudem in zwei gemeinnützige Aktiengesellschaften überführt, die aber vollständig im Besitz der Gemeinden sind. Wegen der Teuerung und der gestiegenen Baukosten kostet der Neubau heute rund 52 statt wie einst geschätzt 42 Millionen Franken. Um das Projekt zu realisieren, ist eine Aktienkapitalerhöhung der RISA Liegenschaften AG notwendig. Dazu will die Gemeinde weitere Aktien in der Höhe von 10 Millionen Franken an der AG erwerben. Zusätzlich soll das bestehende Gemeindedarlehen von 4,5 Millionen Franken in Aktienkapital umgewandelt werden.

  • In Meilen wird heute über eine Schulvorlage abgestimmt. Ein Kredit von 5,3 Millionen Franken soll es ermöglichen, neben dem Primarschulhaus Feldmeilen einen Schulpavillon zu errichten. Dies soll Platz für Schule und Betreuung bieten, bis das bestehende alte Höschschulhaus durch einen Neubau ersetzt wird.

  • Männedorf stimmt heute über einen Kredit von 4,85 Millionen Franken für eine Holzmodulanlage ab, die Platz für Asylsuchende bieten soll. Diese ist laut Gemeinde insbesondere nötig, weil die Aufnahmequote aufgrund der Flüchtlingswelle aus der Ukraine per 1. Juli auf 1,6 Prozent der Wohnbevölkerung angehoben wird. Die Unterkunft soll an der Asylstrasse 18 unterkommen und 45 Zimmer bieten.

  • Die Gemeinde Horgen stimmt über eine Sanierung der Strassen und Werkleitungen der Kummrüti- und Mythenstrasse ab. Die Infrastruktur aus den 70er Jahren soll für rund 6 Millionen Franken erneuert werden.