Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Stadt Zürich: Stadtklima-Abstimmungen
Klima-Vorlagen werden deutlich angenommen

Vielen Dank

Mit diesem Eintrag beenden wir die Berichterstattung zu den beiden Gegenvorschlägen zur «Gute-Luft-Initiative» sowie zur «Zukunfts-Initiative».

Vielen Dank, dass Sie die Berichterstattung zu den Vorlagen an diesem Abstimmungssonntag auf diesem Kanal mitverfolgt haben. Bis zum nächsten Mal.

«Bevölkerung steht hinter Verkehrswende»

Die SP freut sich über das deutlich Ja zu den beiden Gegenvorschlägen. Gemeinderätin Anna Graff sagt: «Dass die Zustimmung zu den Stadtklima-Beschlüssen sogar noch höher ausfällt als zum Verkehrsrichtplan vor drei Jahren, zeigt, dass die Bevölkerung unbeirrt hinter der Verkehrswende steht.»

Über 60 Prozent sagen Ja

Nun ist auch die Zustimmung aus dem letzten Wahlkreis da. Die Stimmbevölkerung der Stadt Zürich befürwortet damit die «Gute-Luft-Initiative» mit 66 Prozent Ja-Stimmen. Die «Zukunfts-Initiative» wird mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 62.15 Prozent angenommen.

Die Stimmbeteiligung lag bei rund 45 Prozent.

«Die Umsetzung ist ambitioniert, aber machbar.»

Hochbauvorsteher André Odermatt zeigt sich an der Medienkonferenz erfreut darüber, dass die Stimmberechtigten die beiden Gegenvorschläge so deutlich angenommen haben. Er sagt: «Das zeigt: Die Menschen wollen ein gutes Klima.» Odermatt warnt aber auch vor der Umsetzung. Er spricht von einer grossen Herausforderung, die Strassen für mehr Grün und den Langsamverkehr umzugestalten. «Es ist ambitioniert, aber machbar.»

Odermatt verweist auf andere Städte in Europa, welche diese Umgestaltung bereits hinter sich haben, etwa Paris. Dabei räumt er ein: «Wir haben aber etwas längere Entscheidungswege.» Vieles sei aber schon aufgegleist, etwa mit den Veloverkehrsrouten oder den Quartierblöcken. Befürchtungen vor viel Stau in der Stadt seien zudem unbegründet. «Wir müssen das Strassenbild neu denken», sagt Odermatt, «mit der Umsetzung machen wir einen Schritt in die Zukunft.»

Nun fehlt noch ein Kreis

Auch der Wahlkreis 1 und 2 befürwortet beide Initiativen mit 63,3 beziehungsweise 59.15 Prozent Ja-Stimmen. Nun fehlen noch die Resultate aus dem stark gewachsenen Wahlkreis 9.

Viel Zustimmung in den Kreisen 3, 4 und 5

Wenig überraschend befürworten die Wahlkreise 3,4 und 5 die beiden Vorlagen sehr deutlich. Im Wahlkreis 4 und 5 liegt der Ja-Stimmen-Anteil für die «Gute-Luft-Initiative» bei nahezu 80 Prozent. Bei der «Zukunfts-Initiative» liegt der Anteil mit gut 76 Prozent leicht tiefer. Über 70 Prozent Zustimmung für beide Vorlagen gibt es auch im Kreis 3.

Gewerbeverband befürchtet negative Folgen

Enttäuscht vom Abstimmungsausgang zeigt sich Nicole Barandun, Präsidentin des Gewerbeverbands der Stadt Zürich. Auch sie befürchtet, dass die nun geplante radikale Umgestaltung von Strassen negative Folgen für grosse Teile der Bevölkerung und des Gewerbes haben dürfte, auch in den Aussenquartieren. Solche Vorlagen tönten jeweils gut, aber wenn die Bauarbeiten vor der eigenen Haustür beginnen, sehe es oft ganz anders aus, dann hagle es jeweils Einsprachen.

Umverkehr: «Verkehrswende rasch vorantreiben»

Silas Hobi von der Umweltorganisation Umverkehr spricht von einem grossen Erfolg, und er fordert: «Jetzt muss die Stadt die Verkehrswende rasch vorantreiben.»

Stadtkreise 7 und 8 sagen ebenfalls Ja

Auch im Wahlkreis Zürich Kreise 7 und 8 stossen die beiden Gegenvorschläge zu den Umverkehr-Initiativen auf viel Sympathie. Die «Gute-Luft-Initiative» wird mit 57,9 Prozent Ja-Stimmen angenommen, die «Zukunfts-Initiative» mit 53,8 Prozent Ja-Stimmen.

Nein-Lager befürchtet «Hauruck-Übung»

FDP-Präsident Përparim Avdili zeigt sich vom sich abzeichnenden Ja zu den beiden Gegenvorschlägen enttäuscht. «Das wäre nicht nötig gewesen. Aber wer ist schon gegen gute Luft?» Zudem töne «Gegenvorschlag» stets nach Kompromiss. Darum handle es sich aber eben nicht, sagt Avdili. Vielmehr drohe jetzt eine «Hauruck-Übung» und ein radikaler Strassenumbau, der zu einem Baustellenchaos und einem weiteren Parkplatzabbau führen dürfte. Dabei herrsche weder Klarheit über die Kosten noch über die tatsächlich umzuwandelnden Gebiete. Grosse Teile der Bevölkerung würden von den radikalen Massnahmen betroffen.

Ja-Lager «sehr erfreut»

SP-Gemeinderätin Anna Graff zeigt sich aufgrund der sich abzeichnenden Zustimmung zu den beiden Stadtklima-Vorlagen sehr erfreut. «Das ist ein schöner Tag für die Netto-Null-Ziele in der Stadt Zürich.» Nach dem Ja des Stimmvolks zum kommunalen Richtplan 2021 habe sich die Stadtzürcher Stimmbevölkerung ein weiteres Mal für den Umbau der Stadt im Richtung mehr Klimaschutz und für die Verkehrswende ausgesprochen. Jetzt müsse die Stadt bei diesem Umbau «mit aller Priorität vorwärts machen», fordert Graff.

Auch die Kreise 6 und 10 stimmen zu

Im Kreis 6 wird der Gegenvorschlag zur «Gute-Luft-Initiative» mit 68,7 Prozent angenommen, die «Zukunfts-Initiative» mit 65,9 Prozent. Im Kreis 10 sind es 66,4 respektive 62,9 Prozent Ja-Stimmenanteile.

Schwamendingen sagt Ja

Im Kreis 12 wird der Gegenvorschlag zur «Gute-Luft-Initiative» mit 60,4 Prozent Ja-Stimmen angenommen, der Gegenvorschlag zur «Zukunfts-Initiative» erhält 53,5 Prozent Ja-Stimmen.

Ausgangslage

Der Gegenvorschlag zur «Gute-Luft-Initiative» verlangt, dass die Stadt in den kommenden zehn Jahren 145’000 Quadratmeter Strassenfläche in Grünflächen und Flächen für Bäume umwandelt. Das entspricht 9-mal dem Sechseläutenplatz. Ziel ist eine Verbesserung des Stadtklimas. Die Initiative des Vereins Umverkehr hatte eine viel grössere entsiegelte Fläche verlangt und wurde zurückgezogen.

Wie die «Gute-Luft-Initiative» gehörte auch die «Zukunftsinitiative» zu den Stadtklimainitiativen des Vereins Umverkehr. Auch zu dieser Initiative hat der Gemeinderat einen Gegenvorschlag beschlossen. Die Stadt soll innert zehn Jahren 462’000 Quadratmeter Strasse für den Fuss- und Veloverkehr sowie den öffentlichen Verkehr freimachen. Das entspricht 29-mal dem Sechseläutenplatz. Von der Fläche liessen sich gemäss Stadt 100’000 Quadratmeter umgestalten, wenn Strassen erneuert werden. Bei 250’000 Quadratmetern handle es sich um bereits beschlossene Velovorzugsrouten. Die restliche Fläche könne durch Verkehrsberuhigungsmassnahmen oder den Abbau von Parkplätzen für Velostreifen umgewandelt werden.

Hier finden Sie weiterführende Informationen.