Erdbeben in der Türkei und SyrienDie Schweiz schickt 80 Spezialisten und Suchhunde zur Hilfe
Im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind Tausende Menschen bei schweren Erdbeben ums Leben gekommen. Weltweit wird Hilfe angeboten – auch aus der Schweiz.
Die Schweiz will nach dem schweren Erdbeben noch am Montagabend 80 Personen zur Katastrophenhilfe in die Türkei schicken, darunter Spezialisten der Schweizer Armee für Genie und Rettung. Der Verein für Such- und Rettungshunde Redog plant zudem, sich mit mehreren Teams an den Rettungsaktionen zu beteiligen.
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) hat bereits am Montagnachmittag ein Vorausdetachement für die Hilfe im Erdbebengebiet in der Türkei und in Syrien entsandt. Es besteht aus zehn Spezialistinnen und Spezialisten, welche die Bedürfnisse vor Ort abklären.
Dieses Detachement besteht vor allem aus Mitglieder des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH). Drei SKH-Experten sind bereits in der Türkei und unterstützen die nationale Behörde für Katastrophen- und Notfallmanagement des türkischen Innenministeriums.
Auch für die Betroffenen in Syrien bereitet die Deza humanitäre Unterstützung vor, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Montagabend weiter mitteilte. Die Bedürfnisse der Bevölkerung klärte der Bund ab.
Suchhundeteams ebenfalls auf dem Weg ins Erdbebengebiet
Am Abend fliegen rund 80 Fachleute der Rettungskette sowie acht Suchhunde in das Gebiet von Gazianthep im Süden der Türkei. Zum Rettungsteam gehören auch Spezialisten der militärischen Katastrophenhilfe der Armee. Damit reagiert sie auf ein Hilfsgesuch der türkischen Behörden. Die Katastrophe ereignete sich mitten im Winter bei eisigen Temperaturen und viel Schnee in der Region.
Das Hilfswerk Caritas teilte mit, es stehe mit den Partnerorganisationen vor Ort in Kontakt. Neben Hilfsgütern sicherte die Caritas bereits finanzielle Hilfe zu. Die Massnahmen fokussieren sich auf Syrien, wo die Caritas in Aleppo, Hama, Homs und Idlib bereits vor Ort ist.
Die neun Mitarbeitenden unterstützen die lokalen Partner bei Nothilfeprogrammen. In erster Linie geht es dabei um die Verteilung von lebensnotwendigen Gütern wie Medikamenten und sauberem Wasser sowie Decken, Zeltplanen und Hygieneartikel. Ausserdem hilft die Caritas bei der Trümmerräumung.
Die Glückskette lancierte einen Spendenaufruf. Sie steht in engem Kontakt mit ihren Schweizer Partnerorganisationen, welche bereits seit Jahren in der Nähe des Erdbebengebiets tätig sind.
Betroffenheit auch in der Schweiz
Dass die Schweiz bereit sei, nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien Soforthilfe zu leisten, erklärten Bundespräsident Alain Berset und Aussenminister Ignazio Cassis zuvor in Tweets.
«Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Türkei und in Syrien, die von dem tragischen Erdbeben betroffen sind. Wir sprechen den Familien der Opfer unser Beileid aus und wünschen allen Verletzten gute Besserung», twitterte Berset weiter.
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Aussenminister Cassis stellte seinerseits auf Twitter fest, dass er nach dem schrecklichen Erdbeben in der Türkei und in Syrien seinem türkischen Amtskollegen Mevlut Cavusoglu das aufrichtige Beileid der Schweiz ausgesprochen habe. Die Schweiz stehe an der Seite der Türkei und bietet humanitäre Hilfe an.
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Dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) liegen derzeit keine Informationen über Schweizer Opfer vor, wie das EDA auf Anfrage gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Abklärungen dazu seien im Gang. Die Schweizer Vertretungen in Ankara und in Istanbul stünden in Kontakt mit den zuständigen Behörden vor Ort. Schweizer Staatsangehörige vor Ort seien angehalten, die Anweisungen der lokalen Behörden zu befolgen.
SDA/sep
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