7:2-Sieg in AmbriWenn beim ZSC nicht nur der Physio arbeitet
Der ZSC feiert in Ambri den 10. Sieg aus den letzten 11 Partien: Denis Malgin ist an fünf Treffern beteiligt. Die einzige Hoffnung raubt den Tessinern Chris Baltisberger.

Vor zwei Monaten schimpfte Chris Baltisberger in dieser Zeitung: «Nur der Physio und der Materialwart machten ihren Job.» Damals erlitt der ZSC gerade seine zweite aufeinanderfolgende Niederlage. Doch seither funktionieren die Zürcher wie eine gut geölte Maschine. In Ambri feiern sie den zehnten Erfolg aus den letzten elf Partien. Ironischerweise ist es Baltisberger, der den Leventinern die Hoffnung raubt.
30 Sekunden sind im zweiten Abschnitt erst gespielt, als Inti Pestoni, Ambris Dorfkönig, in Überzahl auf 1:2 verkürzen kann. Plötzlich scheint für das Heimteam, das vorige Woche am Spengler-Cup als Titelverteidiger früh gescheitert war, wieder etwas möglich. Doch der Jubel in der Gottardo-Arena ist kaum verhallt, schon liegen die Gäste wieder mit zwei Toren vorne.
Patrick Geering lässt alle seine Gegenspieler aussteigen und bedient Baltisberger, der «nur» noch zu vollenden braucht. Ambris Hoffnung? Sie dauert gerade 35 Sekunden. Der souveräne Leader ist schlicht eine Klasse besser und – wenn überhaupt – höchstens bei Spielbeginn nicht ganz bei der Sache.
Erst nach etwas mehr als sechs Minuten und nachdem Ambri die erste Strafe des Spiels fasst, kommt das Team von Marc Crawford erstmals zum Abschluss, reüssiert aber sogleich. Denis Malgin, der Torschütze, doppelt noch im ersten Drittel nach, lenkt völlig frei vor Torhüter Benjamin Conz ab. Apropos Conz: Nach vier Gegentoren aus 13 Schüssen und einer Fangquote von schwachen 69,23 Prozent muss der glücklose Keeper noch vor Spielhälfte Janne Juvonen Platz machen.
Malgin sticht Lammikko aus
Die spektakulärste Parade zeigt der Finne Juvonen im letzten Drittel, als Malgin einmal mehr seine Klasse aufblitzen lässt. Der Torhüter ist eigentlich bereits geschlagen, hebt aber im letzten Moment akrobatisch das Bein und verhindert damit Malgins Hattrick.
Der 26-Jährige ist an fünf von sieben Toren beteiligt und wird am Freitag in Bern wieder das Topskorer-Shirt von Juho Lammikko übernehmen. Dem Finnen ist in den letzten neun Partien kein einziges Tor mehr geglückt.
Eine Premiere gab es auch noch. Während Phil Baltisberger bis Ende Januar an die Tigers ausgeliehen wurde, kommt bei den ZSC Lions der 20-jährige Jan Schwendeler zu seinem ersten Einsatz in der National League. Der Verteidiger, der auf diese Saison hin aus dem Nachwuchs des EVZ kam, erhält fast neun Minuten Eiszeit. So geht Nachwuchsförderung.

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